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Vierjährige testet Heidenaus neuen Spielplatz

Der Gumpertplatz ist jetzt Inselparadies. Emilia war zum Start das einzige Kind und nutzte die Chance. Mit ihren Großeltern. Für die ist der Platz nämlich auch.

Von Heike Sabel
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Die Rutsche ist Emilias erklärter Favorit. Und noch schneller als auf dem Po geht es auf dem Bauch hinunter.
Die Rutsche ist Emilias erklärter Favorit. Und noch schneller als auf dem Po geht es auf dem Bauch hinunter. © Norbert Millauer

Ohne Emilia und ihre Großeltern wäre die Übergabe des neuen Heidenauer Spielplatzes auf dem Gumpertplatz zur reinen Erwachsenen-Veranstaltung geworden. Manche schauten sich auf der Suche nach Kindern um und wunderten sich. Was etwas peinlich wirkte, machte die vierjährige Emilia zum Star. War sie beim Durchschneiden des obligatorischen Bandes mit der großen Schere in der Hand und neben Bürgermeister Jürgen Opitz (CDU) noch etwas schüchtern, hielt sie danach nichts mehr. Emilia nutzt mit ihren Großeltern, die auch nicht dachten, die Einzigen zu sein, die Gelegenheit "Gumpis Inselwelt", wie der Spielplatz nun offiziell heißt, zu testen.

Wasser marsch: Hier kann nach Herzenslust in und mit dem Wasser gepantscht werden.
Wasser marsch: Hier kann nach Herzenslust in und mit dem Wasser gepantscht werden. © Norbert Millauer
Beim Holzklettergerüst entdeckt Emilia noch eine weitere Möglichkeit: Das Balancieren. 
Beim Holzklettergerüst entdeckt Emilia noch eine weitere Möglichkeit: Das Balancieren.  © Norbert Millauer
Vonwegen in den Seilen hängen: Emilia meistert sogar die beabsichtigten Löcher im Netz. 
Vonwegen in den Seilen hängen: Emilia meistert sogar die beabsichtigten Löcher im Netz.  © Norbert Millauer
Trotz Eröffnung noch abgesperrt: Die Seilbahn. Hier muss erst noch der Rasen anwachsen.
Trotz Eröffnung noch abgesperrt: Die Seilbahn. Hier muss erst noch der Rasen anwachsen. © Norbert Millauer
Für vierjährige Beine noch etwas zu groß: Hier können sich die etwas Größeren wie auf einer Hängebrücke fühlen.
Für vierjährige Beine noch etwas zu groß: Hier können sich die etwas Größeren wie auf einer Hängebrücke fühlen. © Norbert Millauer

Als erstes steuert sie auf die Rutsche zu. Die hat ihr vor dem Umbau schon am besten gefallen. Doch sie hatte so ihre Tücken. Auch die neue hat diese. Auf dem Pops rutschen geht Emilia zu langsam. Sie steigt die Rutsche wieder hoch, ohne den Umweg über die Leiter, und kommt auf dem Bauch zurück. 

An der Seilwand bewegt sich Emilie geschwind und gekonnt. Doch plötzlich fehlt ein Steg. Absichtlich. Da muss sie kurz überlegen, wie sie weiterkommt. Aber auch das meistert sie gekonnt.  Sie lässt sich weder von Fotografen noch sonst ablenken. Ihre Großeltern wissen, jetzt ist sie in ihrem Element.

Bei der nächsten Station muss Emilia besonders große Schritte machen. Die an eine Hängebrücke erinnernden Hartgummitritte sind doch recht weit auseinander. Aber Emilia wächst und auch größere Kinder haben damit ihre Herausforderung. 

Schließlich muss Oma Ute Brachmann ran - in die Oma- bzw. Opa-und-Enkel-Schaukel. Denn "Gumpis Inselparadies" ist nicht nur einfach ein Spielplatz, sondern ein Mehrgenerationen- und Inklusionsplatz. Während die einen schaukeln, können die anderen ausruhen. Dafür gibt es in dem Areal mit den vielen alten Bäumen auch zahlreiche Bänke. 

Gemeinsam schaukeln: Emilia und ihre Oma Ute Brackmann testen die speziell für zwei Generationen entworfene Schaukel.
Gemeinsam schaukeln: Emilia und ihre Oma Ute Brackmann testen die speziell für zwei Generationen entworfene Schaukel. © Norbert Millauer

Auch Emilias Opa Marcus Brackmann hat für sich etwas gefunden: Radfahren auf der Bank. Das gefällt auch Ute Brackmann. Im Bereich hinter der Seilbahn gibt es noch weitere Sportgeräte für Jugendliche und Erwachsene. Die Geräte erinnern an einige Geräte aus dem Fitnessstudio und erweitern damit den Kreis derer, für die der "Gumpi" gemacht ist. 

Ausruhen und trotzdem bewegen: Dazu laden die Pedalen ein, die Marcus Brackmann ausprobiert.
Ausruhen und trotzdem bewegen: Dazu laden die Pedalen ein, die Marcus Brackmann ausprobiert. © Norbert Millauer

Für Sylvia Fiedler schließt sich am Gumpert-Spielplatz ein Kreis. Es war der, den die im Rathaus unter anderem für die Spielplätze Zuständige 1994 als ersten sanierte. Jetzt, 26 Jahre später, ist es zwar noch nicht ihr letzter, aber eben doch ein besonderer. Mit dem  Planer-Ehepaar May hat Sylvia Fiedler nun schon den nächsten Platz im Visier. Nächstes Jahr ist der an der Müglitz in Heidenau-Süd dran. Dort entsteht endlich die Skateranlage, die sich die wünschen, die aus dem Spielplatzalter raus sind. Mays haben in Heidenau unter anderen auch schon den Platz in Mügeln gestaltet.

Emilia genießt es, den Spielplatz als Erste ganz für sich zu haben. Ihr Urteil, nachdem sie alles ausprobiert hat: "Cool." Und die Großeltern wissen jetzt, wohin es wohl täglich geht. Künftig wird Emilia den Spielplatz mit vielen anderen Kindern teilen. 

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