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Hospizverein rückt ins Zentrum von Leisnig

In der sogenannten Hundert gingen jahrelang Lebensmittel über den Ladentisch. Jetzt steht der Mensch am Ende seiner Lebenszeit im Mittelpunkt.

Von Heike Heisig
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Diana Fischer, Susan Thoma und Cornelia Rieper (v.l.) vom Hospizverein Lebenszeit freuen sich über größere Räume in der „Hundert“ im Zentrum Leisnigs. Auch Labradoodle Jaro hat die Anlaufstelle schon beschnuppert.
Diana Fischer, Susan Thoma und Cornelia Rieper (v.l.) vom Hospizverein Lebenszeit freuen sich über größere Räume in der „Hundert“ im Zentrum Leisnigs. Auch Labradoodle Jaro hat die Anlaufstelle schon beschnuppert. © Lars Halbauer

Leisnig. Der Verein Lebenszeit wächst mit seinen Aufgaben. Die Anlaufstelle an der Chemnitzer Straße gab es schon, bevor das Hospiz am Stadtrand entstand und im April 2018 in Betrieb gegangen ist. Nun rückt der Verein mit zwei Beratungsbüros und später noch einem großen Vielzweckraum ins Zentrum der Stadt.

In der sogenannten Hundert an der Ecke zum Lindenplatz und damit sehr zentrumsnah haben Vorsitzende Diana Fischer und weitere Mitglieder des Vorstandes am Mittwoch zum ersten Mal Gäste begrüßt. In Zukunft wird Cornelia Rieper an dieser Stelle mittwochs von 10 bis 12 Uhr Ansprechpartner für alle Fragen um den Verein und vor allem rund um den ambulanten Hospizdienst sein. 

Den organisiert der Verein in Leisnig und der näheren Umgebung. Dabei besuchen Hospizbegleiter Schwerstkranke zuhause, aber auch in Pflegeheimen. Außerdem berät Cornelia Rieper Betroffene und Angehörige zu Hilfen, die sie in Anspruch nehmen können.

„Später, wir hoffen ab April, steht uns dann hier auch noch ein größerer Raum zur Verfügung“, so Diana Fischer. Dieser ist für die Informationsveranstaltungen gedacht, die der Verein regelmäßig anbietet. Aber auch Letzte-Hilfe-Kurse will Vorstand Patrick Prestin dann in der Hundert gestalten. Für den Kurs Ende Januar musste er einigen Interessierten absagen, so groß war die Nachfrage.

Mit dem Standortwechsel rückt der Verein mehr ins Zentrum der Stadt und, so hofft die Vorsitzende, auch ins Blickfeld der Menschen. „Mitten in die Stadt, da gehört der Verein hin“, findet Bürgermeister Tobias Goth (CDU). Er staunt über die Entwicklung von Lebenszeit. 

Immerhin gehören dem Verein mittlerweile mehr als 100 Mitglieder aus der Region und darüber hinaus an. „Dass sich so viele für sterbende Menschen einsetzen, das ist mehr als nur lobenswert“, sagt der Rathauschef.

Büro Lebenszeit an der Ecke Chemnitzer Straße/Lindenplatz: mittwochs von 10 bis 12 Uhr offen, ambulanter Hospizdienst erreichbar auch unter Tel. 0162 1741179

https://www.lebenszeit-ev.de

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