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Hunde sitzen jetzt vorm Friedhof

Kleine Friedhöfe haben es schwer. Und Neuerungen haben es noch schwerer.

Von Birgit Ulbricht
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Liese zeigt schon mal die neue Friedhofsordnung. Die besagt: Hunde müssen draußen bleiben.
Liese zeigt schon mal die neue Friedhofsordnung. Die besagt: Hunde müssen draußen bleiben. © Anne Hübschmann

Lampertswalde. Ein Glück, dass die SZ-Fotografin Liese hat. Der Parson-Russel-Terrier musste in Brößnitz Model sitzen fürs Motiv und war davon wenig begeistert. Denn Hunde werden hier ab sofort am Zaun angeleint. Auf den Friedhof dürfen sie Herrchen oder Frauchen nicht begleiten. 

Der Grund leuchtet ein: Seit Hundehaufen auf Gräbern lagen, war es mit der Geduld des Brößnitzer Ortschaftsrates vorbei. Vorsitzende Kathrin Mattheus war sehr zufrieden, als der Lampertswalde Gemeinderat unlängst diesem geänderten Passus in der Friedhofsordnung zustimmte. 

Ein Test wird dagegen eine weitere Neuerung, die sich die Brößnitzer ausgedacht haben. Die alte Eiche auf dem Friedhof soll künftig die Namensschilder Verstorbener tragen oder sie werden zu deren Fuße. Das ist noch nicht ganz klar. Die Idee des Ganzen dafür umso mehr: Wer anonym begraben wird, soll nicht vergessen sein. Denn Urnenfeld hin oder her, auf dem Dorf können sich die Leute eben doch nicht damit abfinden, erklärt Kathrin Mattheus. Da es häufiger Verstorbene ohne Angehörige gebe oder ohne Angehörige vor Ort, beschäftigt die Brößnitzer diese Frage.