Von Okan Bellikli
In Sachsen sind aktuell mindestens 722 Prostituierte gemeldet. Das geht aus der Antwort der Regierung auf eine Anfrage der Grünen-Abgeordneten Katja Meier hervor. Die meisten Personen stammen aus Deutschland oder anderen europäischen Ländern wie Ungarn, Rumänien und Tschechien.
Die Zahlen beruhen auf angeforderten Stellungnahmen der Kommunen, wobei die Landkreise Görlitz und Zwickau keine Angaben gemeldet haben. Für Dresden, Leipzig, Chemnitz sowie den Vogtlandkreis liegen dagegen Meldungen vor.
In Gemeinden in Sachsen mit bis zu 50.000 Einwohnern ist es verboten, der Prostitution nachzugehen. Laut des seit Juli 2017 geltenden Prostituiertenschutzgesetzes müssen sich Personen in Deutschland, die in der Sexarbeit tätig werden wollen, vorher anmelden. Zuständig sind dafür die jeweiligen Gesundheitsämter.
Zudem müssen die Ämter bei der Anmeldung ein Informations- und Beratungsgespräch durchführen. Dabei geht es unter anderem darum, wie die Männer und Frauen in Notsituationen Hilfe erreichen können.