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Illegales Autorennen – Bautzener Richter uneins

Ein Polizist und ein Polizeischüler sollen in Schirgiswalde um die Wette gefahren sein. Einer wird verurteilt, einer nicht.

Von Marleen Hollenbach
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Zwei Prozesse, zwei Entscheidungen: Nach einem mutmaßlichen Autorennen wird ein Polizist (l.) freigesprochen, ein Polizeianwärter (r.)aber verurteilt.
Zwei Prozesse, zwei Entscheidungen: Nach einem mutmaßlichen Autorennen wird ein Polizist (l.) freigesprochen, ein Polizeianwärter (r.)aber verurteilt. © SZ/Uwe Soeder

Bautzen/Schirgiswalde. Der Angeklagte betritt mit gesenktem Blick den Gerichtssaal. Langsam setzt er sich hin. Er wirkt ruhig, doch wer auf seine Hände blickt, kann die Anspannung erahnen. Immer wieder reibt er sie aneinander, knetet einzelne Finger. Dass er an diesem Tag nervös ist, verwundert nicht. Für den jungen Polizisten steht vieles auf dem Spiel. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm und einem Polizeischüler vor, an einem illegalen Autorennen teilgenommen zu haben. An einem Abend im August 2018 soll der 24-Jährige durch den Ort Schirgiswalde gerast sein. Er in seinem Wagen vornweg, der 30-jährige Polizeianwärter hinterher. Das mutmaßliche Rennen nahm ein jähes Ende, als der Polizeischüler mit seinem Auto gegen einen Zaun krachte.

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