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Neue Farbe auf dem Spielplatz

Die Jugendfeuerwehr Ostrau beteiligt sich an der 48-Stunden-Aktion. Das hat für sie schon Tradition.

Von Frank Korn
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Die Jugendfeuerwehr Ostrau hat sich an der 48-Stunden-Aktion des Kreisjugendrings Mittelsachsen beteiligt. Auf dem Spielplatz in Obersteina wurde der Unterstand neu gestrichen.
Die Jugendfeuerwehr Ostrau hat sich an der 48-Stunden-Aktion des Kreisjugendrings Mittelsachsen beteiligt. Auf dem Spielplatz in Obersteina wurde der Unterstand neu gestrichen. © Frank Korn

Ostrau/Obersteina. Ohne viel Gerede geht es los. Direkt nach dem Eintreffen auf dem Spielplatz in Obersteina teilt Darek Skowronek, Leiter der Jugendfeuerwehr Ostrau, die Arbeit ein.

Die neun Jugendlichen nehmen Schleifer und Schmirgelpapier zur Hand. Der Unterstand auf dem Spielplatz soll zunächst abgeschliffen werden, ehe er angestrichen wird. Mit ihrem Einsatz beteiligt sich die Jugendfeuerwehr Ostrau an der 48-Stunden-Aktion des Kreisjugendrings (KJR) Mittelsachsen. Ziel der Aktion ist es, dass eine Gruppe Kinder und Jugendlicher in einem Zeitfenster von 48 Stunden ehrenamtlich ein selbst gewähltes Projekt umsetzt, sagt KJR-Geschäftsführerin Sabine Hilsbrich.

 „Es soll immer etwas Bleibendes für die Gesellschaft geschaffen werden“, so Hilsbrich. Seit 2012 läuft das Projekt unter der Federführung des Kreisjugendrings. „In diesem Jahr haben die Jugendgruppen bis Ende Oktober Zeit, ihre Projekte umzusetzen. Wir haben den Zeitraum um einen Monat verlängert“, sagt Sabine Hilsbrich.

Insgesamt 19 Projekte sind in diesem Jahr für die 48-Stunden Aktion angemeldet worden. „Wir freuen uns über das Engagement der Jugendlichen und jedes Vorhaben, das in Angriff genommen wird“, so Hilsbrich. In Anbetracht der Größe des Landkreises Mittelsachsen sei die Zahl aber bestimmt noch ausbaufähig.

Die Ostrauer Jugendwehr, der auch Jugendliche aus Schrebitz angehören, hat derzeit elf Mitglieder, darunter zwei Mädchen. Einer von ihnen ist der zehnjährige Felix. „Mir macht es großen Spaß, bei der Jugendfeuerwehr dabei zu sein. Ich interessiere mich besonders für die großen Fahrzeuge“, sagt Felix, der später einmal Berufsfeuerwehrmann werden will.

Alle zwei Wochen treffen sich die Mitglieder der Jugendfeuerwehr zum Dienst. „Wir versuchen, den Mädchen und Jungen viel Praktisches beizubringen“, sagt Darek Skowronek. Ein besonderer Höhepunkt war der „24-Stunden-Berufsfeuerwehrtag“, den die Ostrauer kürzlich absolviert haben. „Wir haben den Alltag einer Berufsfeuerwehr nachgestellt“, so Skowronek. 

Dazu gehörte die Übernachtung im Gerätehaus. Die Kinder mussten selbst für Ordnung sorgen und bekamen vermittelt, wie die Fahrzeuge einsatzbereit gemacht werden. Außerdem wurden Einsätze nachgestellt. „Unter anderem haben wir eine Katze vom Baum geholt, eine Ölspur beseitigt und einen fingierten Brand gelöscht“, sagt Darek Skowronek.

Auch die Jugendfeuerwehr Gleisberg hat sich schon mehrfach an der 48-Stunden-Aktion beteiligt. Dieses Jahr sollen die Bänke im Ort einen neuen Anstrich erhalten. Dazu werden die Sitzgelegenheiten eingesammelt und am Freitag und Sonnabend zunächst repariert und dann gestrichen. Außerdem soll eine Tafel zur Bekämpfung von Waldbränden im Wolfstal wieder funktionstüchtig gemacht werden.