Hoyerswerda. „Fridays for future“, Greta Thunberg, ihre Deutschland-Statthalterin Luisa Neubauer oder gar erst die Aktivisten von „Ende Gelände“ (ganz zu schweigen von „Extinction Rebellion“); die Vorgänge um den Hambacher Forst, Lausitzer Tagebaue und Kraftwerke; die Forderung „(Kohle-) Ausstieg sofort“ statt 2038 – das alles ist gar nicht lustig? In der Realität vielleicht; sicher nicht, aber im 20. Jahrgang des Deutschen Karikaturenpreises doch schon, irgendwie. Der Wettbewerb lief 2019 und forderte Cartoonisten aus dem deutschsprachigen Raum auf, ihre Arbeiten zum Thema „Prima Klima“ einzusenden. 255 Künstler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz schickten 1.153 Werke.Aus denen kürte eine zehnköpfige Fachjury die Preisträger. Nun ist die Schau der besten Arbeiten deutschlandweit unterwegs. In Hoyerswerda wird sie im Lausitz-Center im C-&-A-Lichthof und im Mall-Teil zum Lausitzer Platz hin gezeigt.Gewonnen hat Markus Gorlik, der für „Fünf Minuten“ den „Goldenen Bleistift“, also den Hauptpreis der Fachleute, bekam. „Neues Klima“ von Volker Kischkel wurde Zweiter („Silberner Bleistift“); „CO2“ von Kittihawk bekam den Bronzenen Bleistift.Favorit des Autors wäre die (auch hier gezeigte) Karikatur von Til Mette: eine Familie, im Abendsonnenschein der Lausitz (?) Kühlturmschwaden betrachtend und das Familienoberhaupt erklärt: „Seht ihr das Braunkohlekraftwerk? Das ist der Auspuff von Papas neuem Elektroauto.“ Aber das ist ja kein Humor, sondern: wahr und bekommt daher keinen Witze-Preis!

Der nächste Wettbewerb um den 21. Deutschen Karikaturenpreis, der im Jahrgang 2020 unter dem Motto „Weniger ist mehr“ steht, läuft bereits. Jetzt aber erst einmal ins Lausitz-Center Hoyerswerda zu Nr. 20 der edelmetallenen Bleistifte: „Prima Klima“!