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Klar Schiff in Goselitz

Der Jugendclub ist wieder zum Leben erweckt worden. So richtig zufrieden ist die neue Leitung aber noch nicht.

Von Frank Korn
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Enrico Wiatr (von links), Jasmin Gapp und Richard Conru gehören zur neuen Führungscrew des Jugendclubs Goselitz.
Enrico Wiatr (von links), Jasmin Gapp und Richard Conru gehören zur neuen Führungscrew des Jugendclubs Goselitz. © Frank Korn

Zschaitz-Ottewig. Der erste Eindruck passt. Wer den Jugendclub in Goselitz betritt, sieht zuerst die neu verkleidete Bar. Doch ansonsten wirkt der Raum eher kahl. Etwas besser sieht es im Nebenraum aus, doch auch da sehen die neuen „Besitzer“ noch Luft nach oben.

Richard Conru, Jasmin Gapp, Jonas Fuchs, Jonas Thum und Enrico Wiatr haben seit Mai die Leitung des Jugendclubs Goselitz übernommen. Die ehemalige Besatzung hatte den Club aus Alters- und Zeitgründen abgegeben. Bürgermeister Immo Barkawitz (parteilos) hatte schon vor einiger Zeit angefragt, ob die Jugendlichen Interesse haben, den Club zu führen. Er freut sich, dass die junge Generation Verantwortung übernimmt. „Da engagieren sich junge Leute, dort passiert etwas“, so der Bürgermeister.

Offenbar kommt das auch bei den Gemeinderäten gut an, denn sie entschieden kürzlich, dass die Kommune einen Großteil der Nebenkosten für das vergangene Jahr übernimmt (wir berichteten). Diese waren aufgrund eines defekten Heizungsventils höher als sonst. Etwa 1250 Euro waren aufgelaufen, 500 Euro zahlen die Jugendlichen, den Rest die Gemeinde. „Wir sind froh, dass der Gemeinderat dieser Lösung zugestimmt hat. Das entlastet unser Budget doch ganz schön“, sagte Richard Conru.

Bürgermeister Barkawitz ist auch aus einem weiteren Grund froh, dass das Gebäude weiter genutzt wird. „Hätte sich niemand gefunden, wäre der Jugendclub sicher geschlossen worden. Dann hätten wir in der Gemeinde Zschaitz-Ottewig wohl nie wieder einen gehabt“, sagte Barkawitz.

Der Club soll Anlaufstelle für junge Leute aus ganz Zschaitz-Ottewig werden. „Quatschen, Musik hören, tanzen, der Spaß soll nicht zu kurz kommen. Wir haben auch einen Tischkicker“, sagt Enrico Wiatr. Für die Gestaltung ihres Clubs haben die jungen Leute, die um die 20 Jahre alt sind, schon einige Ideen. Doch bis die umgesetzt werden können, muss der ehemalige Konsum erst einmal wieder auf Vordermann gebracht werden. „Wir haben schon einiges neu gestaltet. Zum Beispiel haben wir die Bar neu verkleidet. Es gibt aber noch genügend Arbeit“, sagt Richard Conru. 

So soll die Mauer vor dem Grundstück verfugt werden, und das Gebäude braucht einen neuen Anstrich. „Wir sind fast jeden Tag da, um etwas zu machen“, sagt Conru. Es habe auch schon Anfragen gegeben, ob die Räume vermietet werden. „So weit sind wir aber noch nicht. Es soll ja auch ordentlich aussehen“, sind sich die Jugendlichen einig. Deshalb sind sie auf der Suche nach Möbeln. „Das meiste Inventar ist schon sehr alt“, sagt Richard Conru. 

Deshalb sind er und seine Mitstreiter für Unterstützung dankbar. „Wer Sessel, Sofas, Tisch oder Barhocker übrig hat, kann sich gern per E-Mail an uns wenden“, so Conru.

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