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Klassenzimmer zu hell und zu heiß

Die Lernbedingungen im „Neubau“ der Oberschule sind vom Wetter abhängig. Das zu ändern, kostet unter Umständen eine Menge Geld.

Von Heike Heisig
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Im umgebauten, ehemaligen Elmo-Fabrikgebäude befindet sich ein Großteil der Klassenräume und das gläserne Kunstkabinett der Peter-Apian-Oberschule in Leisnig. In lediglich einem Raum gibt es eine mehr oder weniger funktionierende Verdunkelung.
Im umgebauten, ehemaligen Elmo-Fabrikgebäude befindet sich ein Großteil der Klassenräume und das gläserne Kunstkabinett der Peter-Apian-Oberschule in Leisnig. In lediglich einem Raum gibt es eine mehr oder weniger funktionierende Verdunkelung. © Lars Halbauer

Leisnig. Unter den zurückliegenden heißen Sommern hatten auch die Leisniger Oberschüler zu leiden. „In den Klassenräumen waren teilweise mehr als 30 Grad, und wir konnten uns überhaupt nicht mehr konzentrieren“, beschrieb eine Schülerin im Jugendstadtrat. Dieser ist Bestandteil des Planspiels Kommunalpolitik (wir berichteten). Dabei ist schon so manches Manko angesprochen worden.

Als Fraktion Engagierte politische Jugendpartei brachten deren Vertreter den Antrag ein, die Verdunkelungsanlagen in neun von 14 Klassenräumen zu erneuern. Ihnen sei bewusst, dass dies in allen Räumen nötig und wichtig wäre, erklärten ihre Einschränkung aber mit den Finanzen.

Aus diesem Antrag könnte tatsächlich eine Investition resultieren. Mit dem Thema Verdunkelung hatten sich sowohl Vertreter der Schulleitung als auch des Schulträgers in der Vergangenheit schon beschäftigt. Denn: Änderungen sind nicht nur nötig, um die Bedingungen im Sommer erträglicher zu gestalten, sondern auch Voraussetzung dafür, dass moderne Technik Einzug halten kann. Zwar wünschen sich die Schüler nicht unbedingt in jedem Zimmer die digitalen Tafeln. Zum einen, weil sie befürchten, bei Ausfällen ohne jegliches Hilfsmittel dazustehen. Und zum anderen, weil schon die jetzt zur Verfügung stehende Technik nicht immer effektiv eingesetzt wird, wie die Diskussion der Jugendstadträte zeigte.

Fest steht allerdings: Sollen weitere digitale Tafeln zum Einsatz kommen – und das ist geplant –, macht dies nur mit Verdunkelungen Sinn. Ohne derartigen Schutz können die Schüler kaum etwas erkennen, weil der Lichteinfall blendet. Dieser Umstand erschwert jetzt schon die Unterrichtsplanung. Denn die Lehrer müssen auch im Blick haben, in welchem Zimmer zu welcher Tageszeit mit welcher Sonneneinstrahlung sie unterrichten.

Eine Schülerin regte noch an, statt der Verdunkelungsvorhänge in den Räumen Außenrollos in Erwägung zu ziehen. Solche gebe es beispielsweise am Gymnasium im Hartha. Damit seien gute Erfolge erzielt und Erfahrungen macht worden, sagte sie.

Bürgermeister Tobias Goth (CDU) gab daraufhin an, dass bei der Schulstandortsitzung vor kurzem auch diese Probleme angesprochen worden seien. Und er stellte in Aussicht: „Wir müssen uns kümmern und um Lösungen bemühen.“

So sollen dem Rathauschef zufolge Firmen kontaktiert werden, die sich mit Sonnen- und Hitzeschutz gleichermaßen auskennen. Gegebenenfalls wolle sich der Schulträger anschauen, wie andere Einrichtungen den Lichtschutz gelöst und welche Erfahrungen sie damit haben. „Möglicherweise können wir schon im Dezember eine Lösung präsentieren“, so Goth.