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Künstlerhaus trotzt Corona

Im Hofmannschen Gut in Dürrröhrsdorf-Dittersbach ist eine Sonderschau zu sehen. Eine Zeitreise durch des Schaffen des Künstlers Hermann Naumann.

Von Anja Weber
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Helga Luzenz hat zu Ehren des Künstlers Hermann Naumann eine ganz besonders Sonderschau zusammengestellt.
Helga Luzenz hat zu Ehren des Künstlers Hermann Naumann eine ganz besonders Sonderschau zusammengestellt. © Daniel Schäfer

Galeristin Helga Luzens  hat ihrem Mann, dem Maler, Bildhauer und Grafiker Hermann Naumann, ein ganz besonderes Geschenk zum Geburtstag vorbereitet. Immerhin feierte er in diesem Jahr seinen 90. Geburtstag. Aber durch Corona war auch im Künstlerhaus Hofmannsches Gut in Dittersbach erst einmal Ruhe, auch im Frühjahr. Das erste Mal übrigens seit sie 1995 hier eine Galerie, Ausstellungs- und Konzerträume eröffnet hatten.

Helga Luzens hat die Zeit genutzt, die Geburtstagsausstellung zu Ehren ihres Mannes zu gestalten. Er selbst erkrankte im Jahr 2018 schwer, und sie war in großer Sorge um ihn. Inzwischen geht es ihm aber offenbar wieder etwas besser.

Die Sonderausstellung hat sie unter das Motto gestellt:  "Meister H.N. - Bausteine seiner Kunst". Die Schau ist ein Querschnitt seines 70-jährigen Schaffens. In diesen Jahrzehnten entstanden über 25.000 Werke. Ein Riesenfundus also, aus dem sie schöpfen konnte. Und wer sich die vielen Ausstellungsstücke ansieht, wird tatsächlich eine Zeitreise mit dem international bekannten Künstler erleben.

Hermann Naumann, am 14. Februar 1930 in Kötzschenbroda geboren, hat vielfältige Spuren hinterlassen. Er begann als Bildhauer zunächst mit naturalistischen Darstellungen. Schon während seiner Ausbildung fand er zur abstrakten Darstellung auf der Basis geometrischer Figuren, die er in den folgenden Jahren autodidaktisch weiterentwickelte. Er arbeitet mit unterschiedlichen Materialien, so in Gips, gefärbtem Zement, Keramik, Sandstein und seit 1969 in Stahl. Zudem schuf er im Auftrag Sandsteinreliefs an Dresdner Gebäuden. Naumann ist einer der wenigen Grafiker, die die aus der Renaissance stammende Technik des Punzenstichs beherrschen, mit der er sich seit 1950 beschäftigt. Zahlreiche seiner Werke wurden seit 1960 als Buchillustrationen verwendet. Seine Skulpturen und Reliefs findet man nicht nur im Hofmannschen Gut in Dittersbach, sondern vor allem auch in Dresden. So zum Beispiel am Studentenwohnheim in der Fritz-Löffler-Straße und anderen Gebäuden sowie auf dem Loschwitzer Friedhof.

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