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Nach Elfenart

Ilka Aurich aus Cunnersdorf fertigt in ihrer Freizeit Schmuck. Dabei lässt sie sich von einigen Fantasy-Wesen inspirieren.

Von Ina Förster
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Zahntechnikerin Ilka Aurich aus Cunnersdorf kreiert in ihrer Freizeit die wundervollsten Schmuckstücke für Fantasy-Fans. Elfen, Feen, Engel und mystische Motive spielen dabei eine große Rolle. Alles wird handgemalt und meistens in fertige Schmuckvorlagen
Zahntechnikerin Ilka Aurich aus Cunnersdorf kreiert in ihrer Freizeit die wundervollsten Schmuckstücke für Fantasy-Fans. Elfen, Feen, Engel und mystische Motive spielen dabei eine große Rolle. Alles wird handgemalt und meistens in fertige Schmuckvorlagen © René Plaul

Cunnersdorf. Elfen, Feen, Schmetterlinge, durchschimmernde Flügelchen, schwarze Rosen, Pusteblumen und immer wieder auch herrlich desolat aussehende schwarze Katzen – das ist der Stoff, aus dem Ilka Aurichs Träume sind. Die Zahntechnikerin nutzt ihre ruhige Hand, die sie im Job täglich braucht, um nach Feierabend kleine Schätze zu kreieren. Diese hängen mittlerweile an Hunderten Frauenhälsen, zieren Ohren oder Handgelenke. Denn Ilka Aurich designt Schmuck. Außergewöhnlichen.

Auch mit Draht wird mitunter gearbeitet. Und diverse Dinge aus der Natur mitverarbeitet.
Auch mit Draht wird mitunter gearbeitet. Und diverse Dinge aus der Natur mitverarbeitet. © René Paul

Wie alles begann, weiß sie noch genau: „Ich habe bei meiner Nichte ein paar sehr schöne selbst gemachte Ohrringe gesehen, die mir nicht aus dem Kopf gingen. Ich dachte: So was brauchst du ganz dringend auch für dich. Und habe mich hingesetzt und einfach angefangen “, sagt sie. Die entsprechenden Materialien bekam sie schnell im Internet – Metallanhänger, Amulette, Gläser, Schmucksteine, Perlen, Federn. Nun musste sie ihren kleinen Kunstwerken nur noch die persönliche Note aufdrücken. Vor allem ihre filigranen Zeichnungen waren der besondere Hingucker. Das gelang ganz gut. So gut, dass bald weitere Anfragen kamen – von Freundinnen, der Verwandtschaft, Arbeitskollegen. Alle wollten plötzlich zum Geburtstag Schmuck geschenkt bekommen“, lacht die 47-Jährige. „Klar, dass mich das gefreut hat.“ Gemalt hat Ilka Aurich übrigens schon immer gern. Darin liegt auch der Ursprung. Sie besuchte Kunst-Kurse, beispielsweise in Königsbrück. Doch das meiste hat sie sich autodidaktisch angeeignet. In der Kulturmühle Bischheim hatte sie bereits vor Jahren eine erste Ausstellung. Und auch in Prietitz, wo sie aufgewachsen ist. Früher lernte sie Graveurin im Glaswerk. Die wurden nach der Wende leider nicht mehr lange gebraucht. „Ich habe umgeschult zur Zahntechnikerin. Kann also ganz gut mit filigranen Dingen umgehen“, schmunzelt sie. Eine ruhige Hand hat sie jedenfalls.

Elfen, Elben und Feen, Engel und Tiere – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Elfen, Elben und Feen, Engel und Tiere – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. © privat

Das hilft ihr, wenn die Kunden sich wieder einmal ein ganz zartes Elfchen wünschen. „Jedes meiner Schmuckstücke ist ein Unikat, denn ich male alles mit der Hand“, erklärt sie. Wer es wünscht, bekommt aber auch ein Foto seiner Wahl so klein kopiert, dass es in ein Amulett hinein passt. „Es kam schon vor, dass jemand das Bild der geliebten Katze oder seiner Kinder am Herzen tragen wollte“, sagt Ilka Aurich. So weit etwas machbar ist, wird es gemacht, lautet die Devise. Probieren geht in vielen Fällen vor Studieren. Der Lupen-Effekt der Einsatzgläser macht aus den klitzekleinen Zeichnungen und Bildchen einen ganz besonderen Hingucker. Und das alles für kleines Geld. „Ich muss ja davon nicht leben, werde sicherlich auch nie reich damit. Aber die Arbeit mit den Schmuckstücken macht mir großen Spaß. Und natürlich auch das Miteinander mit der Kundschaft“, gibt sie zu.

Denn die 47-Jährige fährt von Anfang an auf kleine Märkte der Region, besucht Veranstaltungen, Weihnachtsmärkte, und ist somit ganz nah an der Kundschaft. Die liebt ihre fantasiereichen Einzelstücke. „Eine ganze Weile bin ich mit meiner Mutter auf Märkte gefahren, dazu fehlt mittlerweile die Zeit. Aber wenn Einkaufsnacht ist, dann bin ich gern immer dabei“, sagt Ilka Aurich. „Zurzeit bin ich also etwas Kamenz-lastig unterwegs.“ Woher ihre Liebe zur Fantasy kommt, weiß sie nicht genau zu beantworten. „Ich lebe halt in Mittelerde“, schmunzelt sie. Die Gestalten aus den Fantasy-Streifen wie „Herr der Ringe“ sind ihr alle vertraut. Sie hat die Bücher und Filme verschlungen. Elben und Elfen, Engel und Feen gehören mit in ihr eigenes Leben. Sie mag es mystisch, zauberhaft und ein bisschen morbide. Inspiration findet sie dabei oft in der Natur, auf langen Spaziergängen rund um Cunnersdorf, wenn sie mit Hündin Lotte unterwegs ist. Da reicht manchmal schon das Glitzern auf dem zugefrorenem Teich. Oder eine Vogelfeder, die im Moos liegen geblieben ist. Ein perlender Regentropfen auf dem Blatt. Doch auch schwarz-weiß ist immer wieder ihr Thema.

Filigran sind die Zeichnungen der Cunnersdorferin. Jedes Schmuckstück ist handgemalt und somit ein Unikat.
Filigran sind die Zeichnungen der Cunnersdorferin. Jedes Schmuckstück ist handgemalt und somit ein Unikat. © privat

„Ich nehme gern die unterschiedlichsten Aufträge entgegen. Bin da völlig offen“, meint die Künstlerin. Ob Ringe, Ohrreifen, Haarspangen, Ketten und Handgeschmeide – bei „Elfenart“ wird man bestimmt fündig. Und wer weiß: Vielleicht ergibt sich in Kamenz über kurz oder lang eine Möglichkeit, ihre Kunst zu kaufen.

So kommt man an Schmuck

Ilka Aurich lebt in Cunnersdorf bei Kamenz und freut sich jederzeit über Anfragen per Telefon 03578 774718.

Einen eigenen Laden gibt es aktuell leider nicht. Die Designerin wäre an Zusammenarbeiten mit bestehenden Geschäften durchaus interessiert.

Bei Einkaufs-Events in Kamenz ist die Hobby-Künstlerin vertreten, in den letzten Jahren verstärkt in der Genossenschaft Neue Altstadt Kamenz an der Bautzner Straße.

[email protected]

www.facebook.com/Elfenart-391922830962739

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