Irgendwann hatten die Maler der Renaissance genug davon, den Heiligen Hieronymus immer nur als einsamen Büßer und Beter im Wald darzustellen. Also verpflanzten sie den Einsiedler in die Stadt, setzten ihn an den Arbeitstisch eines Studierzimmers und ließen ihn zur Feder greifen. Seither werden Schriftsteller im Besonderen und Künstler im Allgemeinen gerne mit Heiligen verwechselt. Nachgerade in Deutschland, wo die enge Verschränkung von Dichtern und Denkern ein scheinbar sakrosankter Bestandteil des kulturellen Nationalerbes ist.
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