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Ortsumgehung für Nieder-Neundorf kommt

Der Freistaat gibt seinen Widerstand auf und bereitet jetzt die Planung vor. In zwei Jahren könnte Baubeginn sein.

Von Frank-Uwe Michel
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Diesen Verkehr wollen die Nieder-Neundorfer gern aus ihrem Ort heraushalten.
Diesen Verkehr wollen die Nieder-Neundorfer gern aus ihrem Ort heraushalten. © SZ-Archiv: André Schulze

Der Rothenburger Ortsteil Nieder-Neundorf bekommt eine Ortsumfahrung. Darüber informierten Landrat Bernd Lange und Dieter Peschel, Leiter des Amtes für Hoch- und Tiefbau im Landkreis, am Dienstagabend die Rothenburger Bürgermeisterin Heike Böhm, Ortsvorsteher Klaus-Dieter Kliemt und Vertreter der Bürgerinitiative. Laut Peschel hat das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (Lasuv) die verkehrlichen Bedingungen noch einmal geprüft und auch Prognoserechnungen mit einbezogen. Im Ergebnis der Untersuchungen sei es nun möglich, die S 127 auf einer Strecke von rund 3,2 Kilometern zu verlegen.

Wie erst jetzt bekannt wurde, hat der Freistaat bereits im Oktober 2018 mit dem Vergabeverfahren für die EU-weite Ausschreibung der Planungsleistungen begonnen. „Am 1. Juli 2019 wird der Name des Planungsbüros feststehen“, so Dieter Peschel. Danach gehe es vor allem darum, unterschiedliche Streckenvarianten zu erarbeiten und die Trassenfindung voranzutreiben. Grundstückseigentümer und Pächter der benötigten Flächen müssten dazu mit ins Boot geholt werden. „Wenn die Strecke feststeht, die Planung abgeschlossen ist, der Baugrund untersucht wurde und die Träger öffentlicher Belange mit einbezogen wurden, dann könnte der Straßenbau im Idealfall in etwa zwei Jahren beginnen“, blickt der Amtsleiter voraus. Nach der Fertigstellung werde die bisherige Staatsstraße dann zur Gemeindestraße heruntergestuft.

Klaus-Dieter Kliemt ist – wie der gesamte Ort – zufrieden mit der jüngsten Entwicklung, die so nicht abzusehen war. „Man sieht, was passieren kann, wenn ein Dorf komplett Nein sagt zum nicht gewollten innerörtlichen Straßenausbau.“ Für Nieder-Neundorf sei die aktuelle Ankündigung „ein großer Lichtblick“.

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