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Philipps zieht von Burkau nach Bischofswerda

Für den Sonderpostenmarkt wird die Schiebock-Passage umgebaut. Das hat Auswirkungen für einige andere Mieter.

Von Ingolf Reinsch
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An der Schiebock-Passage in Bischofswerda Süd dürfte bald ein weiteres Firmenzeichen zu lesen sein – Thomas Philipps. Für den Sonderpostenmarkt, der noch in diesem Jahr einziehen möchte, werden zurzeit im Erdgeschoss mehrere kleinere Geschäftsräume zu ein
An der Schiebock-Passage in Bischofswerda Süd dürfte bald ein weiteres Firmenzeichen zu lesen sein – Thomas Philipps. Für den Sonderpostenmarkt, der noch in diesem Jahr einziehen möchte, werden zurzeit im Erdgeschoss mehrere kleinere Geschäftsräume zu ein © Steffen Unger

Bischofswerda. Das Einkaufszentrum Schiebock-Passage in Bischofswerda Süd bekommt einen neuen Kundenmagneten. Der seit vielen Jahren in Burkau ansässige Sonderpostenmarkt Thomas Philipps zieht in das Handelszentrum um. Dort haben für den neuen Mieter umfangreiche Umbauten begonnen. Eröffnet werden soll der neue Markt im vierten Quartal dieses Jahres. Uwe Speckmann, Leiter Expansion und Objektverwaltung in der Firmenzentrale von Thomas Philipps, stellt die Eröffnung in Abhängigkeit vom Baufortschritt für Oktober oder November in Aussicht.

Der Sonderpostenmarkt wird künftig etwa die Hälfte des Erdgeschosses in der Schiebock-Passage belegen – die der SZ vorliegenden Angaben schwanken zwischen 1 400 und 1 700 Quadratmeter Verkaufsfläche. Mehrere Geschäftsräume, die in der Vergangenheit unter anderem einen Getränkemarkt, eine Drogerie, eine Apotheke, ein Blumengeschäft und den Imbiss am Eingang zur Passage beherbergt hatten und die zuletzt zum Teil an das Sozialkaufhaus vermietet waren, werden dafür zu einer großen Einheit zusammengeschlossen. Das Sozialkaufhaus ist bereits eine Etage höher gezogen. Es nutzt jetzt den Verkaufsraum, in dem sich bis zum Jahr 2017 der Dienstleistungsshop befand. Es ist nicht der einzige Umzug innerhalb des Hauses. Auch der Pizza-Service Avanti wird seinen angestammten Platz im Erdgeschoss verlassen. In etwa zwei Wochen soll er auf dem Parkplatz einen Container beziehen. Darüber hinaus wird auch der Geldautomat und die weitere SB-Technik der Kreissparkasse Bautzen im Zuge der Bauarbeiten umgesetzt. Künftig werden die Kunden beides im sogenannten Rondell, dem Eingangsbereich der Passage, finden. „Wir sind damit an einer zentraleren Stelle und bleiben 24 Stunden am Tag erreichbar“, sagte Sparkassen-Sprecherin Elke Bauch.

Spekulationen haben ein Ende

Über den Umzug des Sonderpostenmarktes von Burkau nach Bischofswerda war seit Monaten spekuliert worden. Jetzt bestätigte das Unternehmen seine Pläne erstmals offiziell. Man betrachte „Bischofswerda langfristig als den sichereren und attraktiveren Standort“, sagte Uwe Speckmann gegenüber der SZ. „Wir haben in Burkau einen großen Kundenstamm, von dem wir hoffen, dass er uns auch in Bischofswerda die Treue hält. Und wir sind überzeugt, am künftigen Standort neue Kunden, auch aus dem Oberland und der Region Neustadt, gewinnen zu können“, so der Firmenvertreter. Mit dem Markt werden auch dessen Leiterin und mehrere Mitarbeiter von Burkau nach Bischofswerda umziehen. In der Schiebock-Passage sollen die Kunden das gewohnte Angebot finden, darunter Artikel für Haus und Garten – „traditionell eine der starken Sparten von Thomas Philipps“, sagte Uwe Speckmann. Das Handelsunternehmen ist Eigentümer der Halle im Burkauer Gewerbegebiet, wo sich der Sonderpostenmarkt seit dem Jahr 1993 befindet. Man beabsichtige einen Verkauf der Immobilie, so der Manager.

Mit dem neuen Mieter wird das Einkaufszentrum in Bischofswerda Süd erstmals seit seiner Eröffnung im Jahr 1998 zu großen Teilen vermietet sein. Ein zweiter großer Mieter im Haus ist der Discounter Norma. Er belegt 1 200 Quadratmeter Verkaufsfläche. Darüber hinaus gibt es mehrere kleinere Geschäfte und Dienstleister im Haus. Auch der für die Integration von Spätaussiedlern engagierte Verein Mosaika ist in der Schiebock-Passage ansässig. Es gab in der Vergangenheit immer wieder Wechsel im Haus. Von den ersten Mietern halten noch drei zur Stange: die Bäckerei Kaufer aus Goldbach, die Friseur- und Kosmetik GmbH Bischofswerda und die Kreissparkasse Bautzen.

Für für auswärtige Kunden interessant

Unter der früheren Hausverwaltung verstand sich die Schiebock-Passage viele Jahre lang vor allem als Nahversorger für das Wohngebiet Bischofswerda Süd und Belmsdorf. Mit dem Sonderpostenmarkt dürfte das Handelszentrum auch für auswärtige Kunden interessant werden. Auf dem Parkplatz, der schon jetzt oft gut belegt ist, dürfte es dann eng werden. Stellt sich die Frage, welche Lösung die jetzige Hausverwaltung anbieten wird. Eine zu Wochenbeginn eingereichte Anfrage der SZ blieb bisher unbeantwortet.