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Halbe Kraft voraus bei Pirnas Frenzel-Flotte

Die Personenschiffahrt Oberelbe steuert wieder Bad Schandau an. Bei Sonderfahrten geht ein besonderer Gast mit an Bord.

Von Mareike Huisinga
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Bei dem Motorschiff MS Sächsische Schweiz der Personenschiffahrt Oberelbe aus Pirna heißt es wieder "Leinen los".
Bei dem Motorschiff MS Sächsische Schweiz der Personenschiffahrt Oberelbe aus Pirna heißt es wieder "Leinen los". © Archivbild: Daniel Förster

Bei der Personenschiffahrt  Oberelbe in Pirna heißt es endlich wieder: Leinen los und volle Kraft voraus. "Seit Dienstag bedienen wir wieder die Linienschifffahrt", sagt Inhaber Bernd Frenzel. Normalerweise startet die Tour in Pirna und führt nach Hrensko und zurück. Aber wegen der Corona-Beschränkungen ist für die MS Sächsische Schweiz der Frenzel-Flotte derzeit in Bad Schandau Schluss. Gefahren wird täglich außer montags.

Am 19. April musste das Familienunternehmen die Schifffahrt einstellen. Schuld war Corona. Der Start nach dieser Zwangspause läuft aber erfolgreich. "Wir hatten am Dienstag circa 40 Gäste an Bord, das Schiff ist damit gut besetzt ", erklärt Kapitän Frenzel. Allerdings gelten auch auf dem Schiff besondere Hygienebestimmungen wie in der Gastronomie. 

So müssen die Gäste beispielsweise einen Mindestabstand von 1,50 Meter anhalten. "Das befolgen auch alle", sagt Frenzel. Die Mitarbeiter der Bordgastronomie tragen Mundschutz. Allerdings werden auch die Gäste gebeten,  einen Mundschutz sicherheitshalber mitzubringen. "Auf den Freidecks besteht aber kein Zwang zum Tragen", betont der Kapitän.

Hoffen auf den Sommer

Er ist froh, dass mit der Aufnahme des Betriebes jetzt wieder ein Stück Normalität  für das Unternehmen zurückgekehrt ist. Wegen der Zwangspause aufgrund der Corona-Beschränkungen mussten er und sein Team einen fünfstelligen Umsatzverlust hinnehmen. Das zweite Schiff der Frenzel-Flotte, die MS Bastei, die normalerweise Sonderfahrten und Brunchfahrten anbietet, ist nach wie vor nicht in Betrieb. "Uns fehlen auch die Busgesellschaften, die die Sächsische Schweiz ja noch nicht anfahren dürfen", informiert Frenzel.

Wie er das Minus kompensieren wird, kann der Unternehmer derzeit nicht sagen. Er hat aber die Hoffnung, dass im Sommer mehr Touristen als üblich in die Region kommen, da Fernreisen ja nur eingeschränkt möglich sind. "Das würde der gesamten Gastronomie- und Hotelbranche helfen, uns natürlich auch", überlegt er laut.

Pirnaer Unikum mit an Bord

Neu in dieser Saison ist, dass  Familie Frenzel für die Sonderfahrten nach Decin, wenn sie dann wieder stattfinden, den Pirnaer Gästeführer Wolfgang Bieberstein mit an Bord nimmt. Der  bekannte Stadtführer wird die Geschichte der Region sowie Sehenswürdigkeiten entlang der Stecke erklären und hat außerdem noch so einige unterhaltsame Anekdoten parat. "Wir haben oft festgestellt, dass unsere Gäste individuelle Fragen haben, auf die wir mit der automatischen Bordansage natürlich nicht so gut eingehen können. So entstand die Idee, dass ein Fachmann zusätzliche Informationen gibt", berichtet Bernd Frenzel.

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