SZ + Bischofswerda
Merken

Rammenau: Das müssen Autofahrer jetzt beachten

Im Ort entsteht ein neuer Kreisverkehr. Dafür werden Ausweichstrecken angelegt.

Von Manuela Paul
 3 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
In Rammenau soll ab nächstem Jahr die Kreuzung B 98/S 158 zu einem Kreisverkehr umgestaltet werden. Die vorbereitenden Arbeiten dafür haben bereits begonnen. Sie sollen die nötige Baufreiheit schaffen.
In Rammenau soll ab nächstem Jahr die Kreuzung B 98/S 158 zu einem Kreisverkehr umgestaltet werden. Die vorbereitenden Arbeiten dafür haben bereits begonnen. Sie sollen die nötige Baufreiheit schaffen. © Steffen Unger

Rammenau. Die Bundesstraße 98 in Rammenau ist ein wichtiger Zubringer für die A 4 – entsprechend viele Autos fahren dort täglich entlang. Damit der Verkehr an der Einmündung zur Dorfmitte künftig flüssiger und sicherer rollt, lässt das Land dort, wo sich aus Richtung Bischofswerda die Straßen zum Autobahnanschluss Burkau und ins Rödertal gabeln, einen Kreisverkehr errichten. Gleichzeitig wird in diesem Bereich die Ortsdurchfahrt grundhaft ausgebaut. Denn dieser Straßenabschnitt weißt große Unebenheiten auf. Die Fahrbahnränder sind zum Teil heruntergefahren, die Bankette sind zu schmal, Böschungen zu steil. Die Fahrbahnränder verfügen nicht mehr über die erforderliche Tragfähigkeit. Aus diesem Grund wurde in dem Bereich die erlaubte Höchstgeschwindigkeit bereits auf 30 km/h herabgesetzt.

Derzeit buddeln die Bauarbeiter schon fleißig. Allerdings noch nicht am neuen Kreisel, sondern an zwei Umleitungsstrecken, die den Verkehr künftig an der späteren Baustelle vorbeiführen sollen, teilte das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (Lasuv) jetzt auf SZ-Nachfrage mit. Für diese Bauarbeiten muss die Bundesstraße 98 teilweise halbseitig gesperrt werden und auch auf der Staatsstraße 156 gibt es halbseitig Behinderungen. Das sorgt teilweise für erhebliche Verkehrseinschränkungen. In Stoßzeiten kann es durchaus schon mal passieren, dass Kraftfahrer mehrere Ampelphasen warten müssen, bis sie die Engstellen passiert haben.

Auch wenn es manchen nervt, die Arbeiten sind notwendig. Nur so lässt sich Baufreiheit im Bereich des geplanten Kreisverkehrs schaffen. Momentan entsteht beispielsweise eine Verbindungsstraße zwischen der B 98 und der S 158. Dort befindet sich übrigens eine alte Hausmülldeponie, die – bevor sie überbaut werden kann – ausgebaggert und anschließend mit Erde aufgefüllt werden muss. Außerdem wird eine Umfahrung der noch zu errichtenden Mittelinsel vor der Ortslage Rammenau von Bischofswerda aus kommend, errichtet. Des Weiteren bekommt die B 98 in der Ortslage Rammenau einen Verbreiterungsstreifen. Rund 828.000 Euro sind für die vorbereitenden Arbeiten eingeplant, informierte Behördensprecher Franz Grossmann. Finanziert wird dieser Betrag durch den Bund. Die Vorbereitungsarbeiten sollen voraussichtlich Anfang Dezember abgeschlossen sein.

Der eigentliche Bau des Kreisverkehrs und die Sanierung der Ortsdurchfahrt starten – so es die Witterung zulässt – im März 2020. Im Lasuv rechnet man mit einer Bauzeit von reichlich anderthalb Jahren und Gesamtkosten von rund 2,8 Millionen Euro. Läuft alles nach Plan, sollen im Juni 2021 alle Arbeiten beendet sein. Der Bau erfolge unter Aufrechterhaltung des Verkehrs bei halbseitiger Sperrung der B 98, so der Behördensprecher.

Erneuert werden im Zuge dieser Bauarbeiten übrigens auch die Anschlüsse zu benachbarten Straßen, darunter zum Beispiel zur Straße am Niederteich. An der Ortsdurchfahrt wird zudem auch ein Fuß- und Radweg gebaut. Um den Verkehr flüssig zu gestalten, soll für die Rammenauer Siedlung – dabei handelt es sich um das Wohngebiet, gegenüber dem Hofladen Menzel – in Fahrtrichtung Bischofswerda eine separate Spur für Linksabbieger errichtet werden. Bislang fehlte eine solche Spur.

Der Rammenauer Kreisel wird eine von zwei großen Baustellen auf Bundesstraßen im Raum Bischofswerda im Jahr 2020 sein. Die andere betrifft den Neubau der Brücke für der B 6 über die Bahngleise in Großharthau. Mit dem Bau einer Behelfszufahrt zur Siedlung wurden auch dort in diesem Jahr bereits Vorarbeiten erledigt. Der Bau der neuen Bahnbrücke, die neben der bestehenden errichtet wird, soll im Februar starten. Bis sie fertig ist, rollt der Fahrzeugverkehr über die alte Brücke. Mit Baukosten von vier Millionen Euro ist es aktuell das größte Investitionsvorhaben auf Bundesstraßen im Bereich Bischofswerda.

Mehr Nachrichten aus Bautzen lesen Sie hier.

Mehr Nachrichten aus Bischofswerda lesen Sie hier.

Mehr Nachrichten aus Kamenz lesen Sie hier.