So feierte Pulsnitz mit Kerstin Ott

Pulsnitz. Der Pulsnitzer Markt konnte die Menschenmassen am Sonntagnachmittag nicht mehr fassen. Alle wollten Sängerin Kerstin Ott erleben. Wegen des Massenandrangs musste das Areal sogar abgesperrt werden. Zumal der Eintritt frei war. Das lockte wohl noch mehr Fans an. In Absprache mit der Polizei verstärkten Veranstalter und Stadt die Sicherheitsvorkehrungen. Eine Gefahrenanalyse sei dem vorangegangen, so Bürgermeisterin Barbara Lüke.

„Hallo ihr Lieben, ... schönes Wetter habt ihr“, begrüßte die Sängerin – bekannt geworden durch den Song „Die immer lacht“ – ihr Publikum. Da musste auch die Sonne lachen. Das war an dem Wochenende leider nicht immer so. Über Kerstin Ott schien die Sonne. Im Publikum flogen die Arme hoch, Handys und Fotoapparate waren im Dauermodus. Viele wollten keine Sekunde verpassen. Emotionale Momente, wie beim Telefonat mit der Mutti zum Muttertag, gab es einige. Die konnte ein Teil der Fans leider nur ohne direkten Bühnenblick hinterm Zaun erleben.

Das sorgte auch für Ärger und Enttäuschung. „Schade, dass wir nicht rankommen, um Kerstin Ott auch zu sehen“, sagte eine Besucherin traurig. Zeigte aber auch Verständnis für die Sicherheitsbedenken. Die seien unvermeidbar gewesen, der Ansturm gigantisch, auch viele Familien mit Kindern, so Festorganisator Thomas Träber: „Wir mussten die Bremse ziehen.“ Ihm tue es für alle sehr leid, die nicht auf den Markt gekommen sind. Wenn es zu eng wird und eine Panik entsteht, wäre das nicht zu verantworten gewesen. Schlimmstenfalls sogar mit Verletzten, wie es Bürgermeisterin Barbara Lüke befürchtete. Sie zeigte ebenso Verständnis für die Enttäuschten. Das Risiko sei zu groß gewesen.

Aber auch auf der zweiten Bühne legte mit Blechwiese ein Ensemble mit jungen Blechbläsern los, die viel Freude an ihrem Auftritt hatten und dem Publikum etwas boten. Solche Ensemble waren das ganze Wochenende zu erleben. So trugen auch viele Vereine mit Gesang und Tanz zum Gelingen eines schönen Festes bei. Trotz Regen sei auch am Sonnabendabend das Publikum auf den Markt zu den Abendveranstaltungen geströmt. Die Pulsnitzer seien solches Wetter gewohnt und hart im Nehmen, wie es ein Sicherheitsmann kommentierte. Sie kommen auch, wenn der Himmel die Schleusen öffnet. Schon am Freitagabend war der Platz rappelvoll und die Stimmung prächtig, berichten Pulsnitzer – zum Beispiel, als Abba-World loslegte. Beim Gespräch mit Besuchern gab es immer wieder Lob fürs abwechslungsreiche Programm. Es war inzwischen das 26. Stadtfest. Mancher Gast räumte ein, so einen Ansturm noch nicht erlebt zu haben. „Es war definitiv ein cooles Fest“, sagt Eventmanager Träber und verspricht, dass er Kerstin Ott bald wieder in die Region holen werde: Die nächste Gelegenheit, den Star zu erleben.
