Eine Woche ist der Aldi-Markt an der Dresdner Straße geschlossen gewesen. In dieser Zeit wurde unter Hochdruck umgebaut und umgestaltet. Einiges ist verändert, vieles weiterentwickelt worden. Künftig können die Kunden schnell, einfach und entspannt einkaufen, verspricht der Discounter.

Eines merken die Kunden sofort: Der Markt ist heller, komfortabler und übersichtlicher geworden. Die Beleuchtung ist optimiert und die Beschilderung verbessert worden. So findet man seine Lieblingsprodukte noch schneller. An den Eingangsbereich schließen sich die Aktionsflächen an. Rechts davon finden die Kunden eine große Auswahl an Brot und Brötchen. Die Backstation ist im Zuge des Umbaus erweitert worden. Und die Kunden können ihr Brot auf Knopfdruck schneiden lassen. In den großen Lebensmittelmärkten gehört dieser Service heutzutage zum Standard.

Auch lange Warenregale gehören nun der Vergangenheit an. Die früher schier unendlich wirkenden Reihen werden nun durch kleinere Warenregale unterbrochen. Nach diesem Konzept wird Schritt für Schritt jeder Aldi-Markt umgestaltet. Die Zittauer Filiale an der Leipziger Straße war im Vorjahr an der Reihe, nun folgte der Markt an der Dresdner Straße, der 2005 neu errichtet wurde. "In nächster Zeit sind keine derartigen Umbaumaßnahmen geplant", teilt Manuel Sentker, Mitarbeiter der Abteilung Unternehmenskommunikation der Aldi GmbH, auf SZ-Nachfrage mit. Von den bestehenden Aldi-Märkten in Ostsachsen sind bislang nur Filialen in Zittau, Görlitz und Bautzen auf das moderne Konzept abgestimmt worden. Im südlichen Teil des Landkreises ist der Discounter noch in Löbau, Neugersdorf und Oppach mit Märkten präsent. Für den Oppacher Aldi-Markt ist aber schon vor Monaten ein Umzug in ein neues Gebäude geplant. Umgestaltungen von Filialen können laut Sentker auch kurzfristig geplant werden - vor allem wenn es sich wie im Fall des Zittauer Marktes an der Dresdner Straße nicht um bauliche Veränderungen handelt. Bei richtigen Umbauten und Erweiterungen sind die Gemeinden und Städte mit im Boot und dann dauern diese Prozesse auch etwas länger.

Der Discounter hat sein Warenangebot in der Zittauer Filiale an der Dresdner Straße aber nicht einfach nur neu sortiert, sondern auch erweitert. So gibt es jetzt mehr frisches Obst und Gemüse. Aldi selbst bezeichnet die Obst- und Gemüseabteilung als das neue Herzstück des Marktes. Die Auswahl an Fertiggerichten ist ebenfalls größer. Diese Produkte gibt es laut Filialleiter Carsten Gebler nur in den umgebauten Märkten. Auch ausgewählte Artikel aus dem fairen Handel ergänzen das Sortiment. Damit schwimmt Aldi auf einer großen Welle mit. Denn Produkte aus dem fairen Handel sind längst nicht mehr nur in speziell darauf ausgerichteten Geschäften erhältlich. Sie haben inzwischen die Regale zahlreicher Großmärkte erobert - was wiederum die kleinen Läden, die sich auf fair produzierte Waren spezialisiert haben, unter Druck setzt, wie die SZ vonseiten entsprechender Händler erfahren hat. Gerade bei Lebensmitteln sind einzelne Produkte aus dem Sortiment genommen worden, weil sie nun auch bei Discountern erhältlich sind, berichtet die Mitarbeiterin eines Weltladens, die lieber ungenannt bleiben will.

Fleisch, Wurst und Fisch gibt es bei Aldi schon immer - nun aber ebenfalls in größerer Auswahl. Die Kühlregale sind am hinteren Ende des Marktes in U-Form aufgebaut und ziehen sich über gut 25 Meter lang. Kunden, die wenig Zeit haben, das Essen zu planen, finden im Obst- und Gemüsebereich eine Box mit dem "Rezept der Woche". Auf der Karte wird auch gleich informiert, wo sie die Zutaten im Markt finden.

Damit die Kunden alles fest im Griff haben, stehen jetzt praktische Einkaufskörbe bereit. Und auch an die Kleinen denkt der Discounter - mit den Kindereinkaufswagen. Die großen Wagen sind jetzt mit einem Extrabereich für empfindliche Waren und bequemen Griffen ausgestattet. Schließlich sollen sich, so das Ziel von Aldi, die Kunden beim Einkauf wohlfühlen. Bei den ersten Kunden scheint dies zumindest gelungen zu sein. Das soll natürlich auch künftig gelingen. Bisher ist der Aldi-Markt an der Dresdner Straße nach Angaben des Discounters etwas umsatzstärker als die zweite Zittauer Filiale an der Leipziger Straße gewesen.