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Sprüche gegen Corona an der Wäscheleine

Die Kirchgemeinde Graupa wird in der Krise so richtig kreativ. Davon haben alle etwas.

Von Mareike Huisinga
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An der Feierhalle in Graupa wurden Zettel mit Mut machenden Botschaften zum Mitnehmen aufgehängt.
An der Feierhalle in Graupa wurden Zettel mit Mut machenden Botschaften zum Mitnehmen aufgehängt. © Daniel Schäfer

Eigentlich kommt der Hauskreis der Kirchgemeinde Graupa-Liebethal regelmäßg in den Wohnungen zusammen, um sich über biblische Themen, aber auch Alltagsthemen auszutauschen. Doch das geht in Corona-Zeiten nicht. Dennoch sind sich die zehn Mitglieder nahe, die jetzt über Videokonferenz kommunizieren. Und dabei erstaunliche Kreativität entfalten.

So wurde an der Kirche Graupa  und an der Feierhalle dahinter eine Wäscheleine gespannt. Die Mitglieder des Hauskreises haben mit Klammern Zettel daran befestigt, auf denen Aphorismen, Bibelverse und Gedanken stehen. "Sie sollen zum Nachdenken und Mutmachen anregen", sagt Michael Holzweißig vom Hauskreis. Wer möchte, kann sich die bunten, hübsch gestalteten Zettel auch mit nach Hause nehmen. "Das habe ich schon beobachtet", freut sich Holzweißig über die gute Resonanz auf diese Aktion. Zögerliche Zurückhaltung ist nicht erforderlich: Für Sprüche-Nachschub sorgt der Hauskreis.

Außerdem geht der Hauskreis davon aus, dass in Zukunft noch mehr Mundschutze benötigt werden, als bislang. "Es ist nicht auszuschließen, dass in den Supermärkten  bald eine Pflicht dafür eingeführt wird", blickt Holzweißig in die Zukunft. Derzeit werden in Graupa viele solcher Schutzmasken in Heimarbeit und auf Eigeninitiative genäht. Die Hauskreismitglieder wollen diese in der nächsten Woche einsammeln und dann an einem Baum nahe der Feierhalle in Graupa befestigen. Jeder, der möchte, darf sich ein Exemplar von dem Mundschutz-Baum abpflücken und nutzen. Das Angebot ist kostenlos. Über eine freiwillige Spende in die dazu aufgestellte Box würde sich der Hauskreis jedoch freuen.

Und ein weiteres Problem ist den Mitgliedern aufgefallen. "Besonders die Senioren leiden in der jetzigen Situation", so Holzweißig. Der Hauskreis habe bemerkt, dass die Versorgung der Haushalte von älteren Mitbürgern zwar gut funktioniere. "Aber den Menschen fehlt die Ansprache", berichtet der Graupaer. Deshalb übernehmen die Mitglieder des Hauskreises Telefondienst, um bei den älteren Mitbürgern anzurufen und mit ihnen bei Bedarf ins Gespräch zu kommen.

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