Großenhain. Erneuter Teilerfolg für die Bürgerinitiative "Bahnlärm" aus dem Großenhainer Ortsteil Zschieschen. Im Bundestag wurde jetzt eine Petition mit 160 Unterschriften betroffener Bürger behandelt. Das Ansinnen: Die Lücke der Schallschutzwand an der Bahnstrecke in Höhe der Siedlung Florian-Geyer-Weg sollte schnellstmöglich geschlossen werden. Nur so sei künftig "gesundheitsgefährdender Bahnlärm" zu vermeiden. Zudem wandte sich die Petition gegen den Vorschlag der Deutschen Bahn, Schallschutzfenster als Alternative in die Wohnhäuser einzubauen. Denn in der warmen Jahreszeit würden die Anwohner ihre liebevoll gestalteten Außenanlagen gern nutzen.
Es geht um rund 370 Meter Schallschutzwand, die in Höhe der Wohnsiedlung beim Bau des Streckenabschnitts zwischen Großenhain und dem Abzweig Kottewitz "vergessen" wurden. Bürgerinitiative und auch Stadtverwaltung machten in mehreren Gesprächen darauf aufmerksam. Vor etwa einem Jahr lenkte die Deutsche Bahn dann ein, sagte die Komplettierung der Schallschutzwand zu. Allerdings erst im nächsten Jahr. Der Bundestag wiederum hat in seiner jüngsten Stellungnahme den Termin konkretisiert. Demzufolge wird die Bahn aufgefordert, "die Lücke endgültig im zweiten Quartal 2021 zu schließen".
Die Bürgerinitiative um die Sprecher Harald Kühne und Mirko Roch hat die Stellungnahme inzwischen als Teilerfolg bezeichnet. Auf weitere Anliegen stehen jedoch Antworten noch aus. So seien weitere Stadtgebiete vom Lärm betroffen: Zum Beispiel unmittelbar am Stadtpark, an der Wildenhainer Straße, im Külzviertel, auf der Rosa-Luxemburg-Straße. Hier hatte die Deutsche Bahn im vergangenen Jahr "zu gegebener Zeit" Einwohnerversammlungen zugesagt.