Lauta/Laubusch. Die Nardter Tischlerei Heiko Klammer hat von der Stadt Lauta den Auftrag erhalten, an Türen und Fenstern des Laubuscher Kulturhauses Tischlerarbeiten zu realisieren. Das ist ein Bestandteil der brandschutztechnischen Ertüchtigung dieses Gebäudes. Die Arbeiten sollen im Zeitraum zwischen dem 19. August und dem 18. November realisiert werden.
Leicht haben es sich die Stadträte mit ihrer Entscheidung nicht gemacht, denn das Angebot, zu dem letztlich der Zuschlag erteilt wurde, lag um knapp 8 700 Euro über der Kostenschätzung von rund 57 200 Euro. Die teuerste der drei Firmen, die sich überhaupt um diesen Auftrag bemüht haben, lag sogar bei über 90 000 Euro.
Volle Auftragsbücher sorgen für hohe Preise
„Müssen wir das jetzt realisieren?“, wollte Hubert Förster (Freie Wähler) angesichts der Überschreitung der Kostenschätzung wissen. Sein Vorschlag lautete, einen Prozentsatz festzulegen. Wenn dieser überschritten wird, dann sollte der Auftrag neu ausgeschrieben werden, womöglich auch zu einem strategisch günstigeren Zeitpunkt im späteren Jahresverlauf, denn aktuell sind die Auftragsbücher der meisten Firmen voll und damit die Preise hoch.
Bürgermeister Frank Lehmann hatte Verständnis für diesen Einwand, stellte aber auch klar: „Wir befinden uns in einer Zwickmühle.“ Fördermittel für die Brandschutzmaßnahmen am Kulturhaus gibt es nur dieses Jahr. Damit stellt sich die Frage: „Geben wir das Geld zurück oder machen wir es mit allem Wohl und Wehe. Ich bin dafür, es zu machen. Zähneknirschend.“
Keine Garantie auf Fördermittel
Bauamtsleiter Wolfhardt Persicke merkte an, dass man natürlich neu ausschreiben könnte. „Es fragt sich nur, ob dann etwas anderes heraus kommt oder es sogar teurer wird.“ Er könne sich zwar vorstellen, günstigere Konditionen zu bekommen, wenn der Auftrag im Herbst neu ausgeschrieben wird, dann für eine Realisierung im kommenden Jahr. „Wir wissen aber nicht, ob wir die Fördermittel auch im nächsten Jahr wieder bekommen.“ Andreas Weber (CDU) sprach sich dennoch für eine Neuausschreibung im Herbst aus. Er erinnert daran, dass er gewarnt habe, dass das Kulturhaus neben der Grundschulsanierung ein weiteres Fass ohne Boden werden könnte. „Davon bin ich nun überzeugt.“
Sehr pragmatisch betrachtete Karl-Heinz Löffler (Bürgerbewegung) das Thema: „Es geht um Brandschutz und damit um die Sicherstellung der weiteren Nutzung des Kulturhauses.“ Letztlich wurde mehrheitlich bei zwei Gegenstimmen die Vergabe des Auftrages beschlossen.