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Tilo Hönicke bleibt Beigeordneter

Die Stadträte wollen nicht nur Visionen, sondern auch Kostenkontrolle und Mitreden.

Von Birgit Ulbricht
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Stadtbaudirektor Tilo Hönicke beim Bahnbau am Bergkeller.
Stadtbaudirektor Tilo Hönicke beim Bahnbau am Bergkeller. © Brühl

Großenhain. Tilo Hönicke ist weitere sieben Jahre Beigeordneter des Großenhainer Oberbürgermeisters. Er war der einzige Bewerber, der zur Wahl stand. 

Ein Bewerber schied aus, weil er bereits über 65 ist. Ein Weiterer, da ihm jegliche Qualifikationen fehlten. Hönicke bekam in geheimer Wahl, die Stadtrat Ramon Kuhbach (Alternative Liste) beantragte, elf Ja-Stimmen der anwesenden Stadträte, sieben Nein-Stimmen und eine Enthaltung. 

Seit 1998 hat Stadtbaudirektor Tilo Hönicke diese Position durchgängig begleitet. Erst unter Oberbürgermeister Burkhard Müller und jetzt bei OB Sven Mißbach. Dabei müssten Städte bis 20 000 Einwohnern diese Stelle nicht unbedingt vorhalten. Aber sie erleichtert die Arbeit. Der Beigeordnete kann übergangsweise alle Geschäftsbereiche übernehmen und er ist vor allem ständiger unterschriftsberechtigter Vertreter des Oberbürgermeisters.

 Im Jahr 2005 zur ersten Wiederwahl in diesem Amt als „Beamter auf Zeit“ stimmten von 22 Stadträten 17 für Tilo Hönicke. 2012 war das etwas anders. Die Abstimmung fand unmittelbar nach der aufgeheizten Windpark-Debatte statt: Claus Richter (Linke) widersprach diesmal einer offenen Wahl. Schließlich stimmten sieben Stadträte gegen Hönicke, 22 gaben ihr Ja. Nach den Kosten-Diskussionen um Palais und Naturbad hatte Hönicke bereits eine kritische Debatte erwartet. In seiner Präsentation bezog er sich ausschließlich auf Bauprojekte in der Altstadt Großenhain.

 Stadtrat Thomas Neumann (FDP) kritisierte genau das. Er hätte gern Konzepte zu den Dorfkitas Strauch und Skäßchen, Schloss Zabeltitz oder dem Bauen im Dorf gehört. Stadtrat Kai-Uwe Schwokowski (Alternative Liste) wollte wissen, wie Hönicke die Entwicklung von Großenhain im Kreis sehe, da er auch seit 1994 Kreisrat sei. Hönicke versprach, sich für den Erhalt von Großenhain als Verwaltungsstadt einzusetzen, genauso wie für die medizinische Versorgung.