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Ein Dresdner Forscher am Hebel der Zeitmaschine

2.000 Jahre europäischer Geschichte sollen digital erlebbar werden. Es könnte eines der größten Forschungsprojekte überhaupt werden.

Von Stephan Schön
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Sander Münster von der TU Dresden ist einer der beiden Chefs von Time Machine Deutschland – einem Megaprojekt, das die Geschichte mittels künstlicher Intelligenz erlebbar machen will.
Sander Münster von der TU Dresden ist einer der beiden Chefs von Time Machine Deutschland – einem Megaprojekt, das die Geschichte mittels künstlicher Intelligenz erlebbar machen will. © Ronald Bonß

Dresden. Mit dem Smartphone vor dem Dresdner Schloss stehen und die barocken Bauten bewundern. Plötzlich erklingt Musik – es ist der Hofball des Kurfürsten. Die Tafel ist angerichtet, die Rezepte stehen zum Download bereit. Dann wird am Zeiger gedreht. Am Zeiger der Zeit. Vom Barock nochmals 750 Jahre zurück. Nichts als Wiese befindet sich genau hier, wo eben noch das Schloss stand. Drei dürftige Hütten nahe am Fluss. Noch 500 Jahre zurück sind hier nichts als Sümpfe und Wälder. Es ist die virtuelle Realität in 3-D, so, wie sie früher war. Time Machine nennt sich das. In zehn Jahren soll diese Zeitmaschine 2.000 Jahre europäische Geschichte neu schreiben und anders zeigen.

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