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Tödliche Überweisung nach Leipzig

In der NS-Zeit wurden behinderte Kinder auch aus Riesa getötet. Ein Mediziner erinnert daran.

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Günther B. aus dem Umland von Riesa erreichte nicht einmal das Grundschul-Alter. Er wurde in eine Kinderkrankenhaus nach Leipzig überwiesen - wo die NS-Medizin behinderte Kinder tötete.
Günther B. aus dem Umland von Riesa erreichte nicht einmal das Grundschul-Alter. Er wurde in eine Kinderkrankenhaus nach Leipzig überwiesen - wo die NS-Medizin behinderte Kinder tötete. © Sebastian Schultz

Riesa. Sitzen kann der kleine Günther schon. Aber noch nicht laufen. Und sprechen kann das Kind im Alter von zwei Jahren und drei Monaten auch noch nicht. Die Diagnose: Hydrocephalus internus, umgangssprachlich "Wasserkopf" genannt. Für das im März 1940 geborene Kind aus dem Riesaer Umland bedeutet das eine Überweisung nach Leipzig. Und damit letztlich das Todesurteil.

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