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Von der Spionageabwehr ins Urlaubsparadies

Ende 1978 geht das Ferienheim des MfS „Am Lugstein“ in Betrieb. Chef wird einer, der zuvor Geheimnisse beschützte.

Von Jörg Stock
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Noch immer nennen sie ihn in Zinnwald den „Langen von der Stasi“: Manfred Leubner hat 28 Jahre dem MfS gedient. Als Major übernahm er im Februar 1979 den Chefposten im nagelneuen Ferienheim „Am Lugstein“. Heute ist er im Reinen mit sich und seinem Leben f
Noch immer nennen sie ihn in Zinnwald den „Langen von der Stasi“: Manfred Leubner hat 28 Jahre dem MfS gedient. Als Major übernahm er im Februar 1979 den Chefposten im nagelneuen Ferienheim „Am Lugstein“. Heute ist er im Reinen mit sich und seinem Leben f © Karl-Ludwig Oberthür

Es gehörte zum Kodex der Staatssicherheit, getreu dem Ausspruch ihres Vorbilds Feliks Dzierzynski, allzeit einen kühlen Kopf zu wahren. Am Buffet des Ferienheims „Am Lugstein“ galt das weniger. Das musste Oberstleutnant Roth, Abteilungschef Versorgungsdienste bei der Dresdner MfS-Zentrale, einräumen, als er im Januar 1979 seinen Bericht schrieb. Jeden Abend entwickle sich „ein regelrechter Kampf um die besten Happen“, notiert der Offizier. „Das Betreuungsniveau im Ferienheim wird dadurch wesentlich gemindert.“

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