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Vor dem Kohlebagger kommen die Archäologen

Eine langfristige Vereinbarung mit der Leag sichert, dass die Zeugnisse unserer Vorfahren im Boden nicht verlorengehen.

Von Constanze Knappe
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Dr. Wolfgang Ender verfasste das Konzept für die Ausstellung zur Archäologie in den Tagebauen der Lausitz. Morgen wird er dazu einen Vortrag halten.
Dr. Wolfgang Ender verfasste das Konzept für die Ausstellung zur Archäologie in den Tagebauen der Lausitz. Morgen wird er dazu einen Vortrag halten. © Joachim Rehle

Erst kommen die Minensucher, dann die Archäologen. „Das ist gesetzlich so vorgeschrieben“, erklärt Dr. Wolfgang Ender. Ein Investor müsse also warten, bis Fundstellen untersucht und dokumentiert sind, so der Referatsleiter im Landesamt für Archäologie. Zuständig für den Direktionsbezirk Dresden hat er das Konzept der vor wenigen Tagen im Glasmuseum Weißwasser eröffneten Sonderausstellung „Steinschläger – Pechkocher – Herzensbrecher. 14.000 Jahre Fundgeschichten im Lausitzer Revier“ verfasst. Sie gewährt einen Einblick in die Arbeit der Archäologen, die seit 25 Jahren in den Tagebauvorfeldern der Tagebaue Nochten und Reichwalde Ausgrabungen durchführen und dabei sensationelle Funde machten. So stießen sie 2018 nahe Trebendorf auf eine vollständige bronzezeitliche Siedlungslandschaft. Mitarbeiter des Munitionsbeseitigungsdienstes hatten bei routinemäßigen Untersuchungen vor Beginn des Kohleabbaus Metallgegenstände im Boden entdeckt. Wie sich zeigte, gehörten die nicht in ihre Zuständigkeit. Grabungsleiter Peter Schöneburg und sein Team machten dann die archäologisch so bedeutsamen Funde.

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