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Warum kreiste nachts der Hubschrauber?

Sonnabendnacht hielt ein Hubschrauber die Sebnitzer Bevölkerung auf Trab. Mit einer geheimen Operation hatte das aber nichts zu tun.

Von Anja Weber
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Ein Polizeihubschrauber kreiste am Sonnabend lange über dem Stadtgebiet von Sebnitz.
Ein Polizeihubschrauber kreiste am Sonnabend lange über dem Stadtgebiet von Sebnitz. © Archiv/SZ/Steffen Gerhardt

Fast eine dreiviertel Stunde kreiste Sonnabendnacht ein Hubschrauber über dem Stadtgebiet von Sebnitz. Gegen 21.45 Uhr tauchte er plötzlich auf, stand mehrere Minuten über dem Markt, flog weiter in Richtung Lange Straße, dann zum Wohngebiet am Knöchel. Über dem Hasenberg war der Hubschrauber mit Suchscheinwerfern im Einsatz. Auch über der Caspar-Grohmann-Straße wurde er gesichtet.

Auf Facebook überboten sich die Kommentatoren schnell mit Spekulationen über den Einsatz. Weshalb der Hubschrauber ohne Licht fliege oder ob es ein Militärhubschrauber wäre, wurde gefragt. Eine Nutzerin meinte sogar zu wissen, dass der Hubschrauber minderjährige Flüchtlinge ins Land transportiere.  

Der wahre Grund war ein anderer. Es handelte sich um einen Polizeieinsatz, bei dem ein vermisster Mann aus einer sozialen Einrichtung in Sebnitz gesucht wurde, offenbar der Lebenshilfe. Aufgrund seiner geistigen Behinderung sei man von Suizid-Gefahr ausgegangen, erklärt die Polizei. 

Der Mann wurde zuerst mit Hunden in der näheren Umgebung der Einrichtung gesucht. Die Hunde konnten ihn aber nicht aufspüren. Deshalb kam der Hubschrauber zum Einsatz, bestätigt die Polizeidirektion Dresden. 

Der Mann wurde schließlich auch gefunden. Er sei stark unterkühlt gewesen. Letztlich wurde er in die Einrichtung zurück gebracht, so ein Polizeisprecher.