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Wenn der Tagebau schweigt

Vor 40 Jahren legten Kälte und Schneestürme auch das Lausitzer Braunkohlerevier lahm. Frank Arnold war mittendrin.

Von Miriam Schönbach
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Bereitschaftspolizisten und NVA-Soldaten halfen ab dem Neujahrstag 1979 in den Lausitzer Braunkohlentagebauen. Mit Hacken und Schaufeln versuchen sie unter anderem, Bandanlagen in Betrieb zu halten und die festgefrorene Kohle aus den Waggons zu lösen.
Bereitschaftspolizisten und NVA-Soldaten halfen ab dem Neujahrstag 1979 in den Lausitzer Braunkohlentagebauen. Mit Hacken und Schaufeln versuchen sie unter anderem, Bandanlagen in Betrieb zu halten und die festgefrorene Kohle aus den Waggons zu lösen. © Archivfoto: Erich Schutt

Hoyerswerda/Bautzen. An die rabenschwarze Dunkelheit am Abend des 31. Dezember 1978 erinnert sich Frank Arnold noch ganz genau. „Der Himmel verfinsterte sich immer mehr. Auf einmal brach ein riesiger Schneesturm los. Die Temperaturen fielen von plus zehn Grad auf minus zehn Grad“, sagt der heute 60-Jährige. Damals arbeitete der Facharbeiter für Anlagen und Geräte in der Brikettfabrik in Haidemühl. Als er am Silvesterabend in seiner frischbezogenen Neubauwohnung in Hoyerswerda kurz vor Beginn seiner Nachtschicht auf das Thermometer schaut, ahnt er noch nicht, dass er einer von Tausenden sein wird, die dafür sorgen, dass in jenem Katastrophenwinter in der DDR nicht gänzlich das Licht ausgeht.

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