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Widerstand gegen neues Obdachlosenheim

Schon im Dezember hatte der Stadtrat den Umzug Richtung Speicherstraße beschlossen. Doch nun droht eine Verzögerung - mindestens.

Von Stefan Lehmann
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Eigentlich schien der Umzug der Riesaer Obdachlosen an die Speicherstraße 2b beschlossene Sache zu sein. Doch gegen die Baugenehmigung wurde Widerspruch eingelegt.
Eigentlich schien der Umzug der Riesaer Obdachlosen an die Speicherstraße 2b beschlossene Sache zu sein. Doch gegen die Baugenehmigung wurde Widerspruch eingelegt. © Sebastian Schultz

Riesa. Der eigentlich schon beschlossene Umzug des Riesaer Obdachlosenheims in ein neues Domizil an der Speicherstraße steht auf der Kippe. Wie der Geschäftsführer der Wohnungsgesellschaft Riesa, Roland Ledwa, auf Anfrage mitteilte, liege zwar eine Baugenehmigung vor. Da gegen diese aber Widerspruch eingelegt wurde, sei der Baubeginn offen - und könnte sich deutlich verschieben.

"Wir gehen von einer zeitlichen Verschiebung von drei bis 24 Monaten aus", so der WGR-Chef auf Anfrage, "je nachdem, ob Klage eingereicht wird oder nicht." Theoretisch sei dabei auch denkbar, dass die Behörden dem Widerspruch folgen und die Baugenehmigung aufheben. Die Stadtverwaltung teilte bislang auf Anfrage lediglich mit, man prüfe die Bauanträge. Wegen des laufenden Verfahrens wolle man sich nicht näher äußern. 

Im Dezember 2019 hatte der Riesaer Stadtrat den Weg für einen Umzug des Obdachlosenheims an den neuen Standort freigemacht. Angedacht war, dass die WGR das Gebäude für die neue Nutzung umbaut. Betreiber soll das Deutsche Rote Kreuz (DRK) bleiben. Riesas DRK-Geschäftsführer Falk Glombik hatte damals noch die Hoffnung geäußert, um den Jahreswechsel 2020/21 das neue Haus beziehen zu können, nachdem sich die Suche nach einem geeigneten Objekt jahrelang hingezogen hatte.