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Wie Dresden Zentrum des Computerbaus wurde

Vor 50 Jahren wurde in der DDR das Kombinat Robotron gegründet. Es lieferte riesige Rechner – und Schreibmaschinen für Quelle in den Westen. 

Von Georg Moeritz
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Stolzer Messe-Auftritt 1969 in Berlin: Robotron stellte den Computer R 300 auf der Leistungsschau „Kämpfer und Sieger“ vor. Das Bedienpult links hatte die Ausmaße eines Klaviers. Die ganze Anlage wog 600 Kilo und wurde nur 350 Mal hergestellt.
Stolzer Messe-Auftritt 1969 in Berlin: Robotron stellte den Computer R 300 auf der Leistungsschau „Kämpfer und Sieger“ vor. Das Bedienpult links hatte die Ausmaße eines Klaviers. Die ganze Anlage wog 600 Kilo und wurde nur 350 Mal hergestellt. © SZ-Archiv/E. Höhne

Wie klingt denn das: Calcutron? Oder vielleicht Memotron? Solche Namensvorschläge kamen von sächsischen Mitarbeitern in der Büromaschinen-Industrie der 50er-Jahre. Doch Robotron setzte sich im Namenswettbewerb durch. Das Kunstwort aus Roboter und Elektronik stand später für ein ganzes Kombinat, eine Gruppe von Betrieben und Forschungseinrichtungen mit bis zu 68.000 Beschäftigten. Robotron mit Sitz in Dresden war das größte Industriekombinat der DDR und dort praktisch Alleinhersteller von Computern. Vor 50 Jahren wurde das Kombinat gegründet, am 1. April 1969 in Dresden.

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