Wie eine Frau um ihre Rente kämpft
![Karin Scheel befindet sich seit Monaten mit der Rentenversicherung im Briefwechsel. Obwohl ihre Altersversorgung im Januar hätte beginnen müssen, ist noch kein Geld geflossen. Nur die ihr wegen ihres verstorbenen Mannes zustehende Witwenrente wurde überwi](https://image.saechsische.de/784x441/r/a/ramwpyvvf9zzjspobve6vkn5f3vtp52u.jpg)
So schnell lässt sich Karin Scheel nicht unterkriegen. Auch wenn die 63-Jährige in den vergangenen Wochen jeden Euro zweimal umdrehen musste – ihren Optimismus konnte ihr keiner nehmen. Im September 2018 – ein reichliches Vierteljahr vor dem gewünschten Rentenbeginn – begann die Uhsmannsdorferin, sich um ihre künftigen Altersbezüge zu bemühen. Sie fuhr zur Außenstelle der Deutschen Rentenversicherung in Görlitz. Der Mitarbeiter dort gab ihre Daten in den Computer ein und meinte, alles Weitere laufe automatisch. Doch bis zum Jahresende lief erstmal nichts. Gedanken darüber machte sie sich nicht, denn bis zum 31. Dezember war sie im Orthopädiezentrum Martin-Ulbrich-Haus in Rothenburg beschäftigt und hatte andere Dinge im Kopf. Doch mit der plötzlichen Ruhe im neuen Jahr kamen Zweifel auf, ob mit ihren Altersbezügen alles glatt gehen würde. Am 29. Januar 2019 flatterte Post von der Deutschen Rentenversicherung Bund ins Haus. Mit dem Rentenbescheid wurde ihr der künftige Zahlbetrag mitgeteilt, der allerdings erst ab März überwiesen werden sollte. Und sie erfuhr, dass es für Januar und Februar eine Nachzahlung geben würde, die jedoch aktuell nicht ausgezahlt werden könne. Als Grund gab die Rentenversicherung mögliche Ansprüche anderer Stellen an. „Mir war klar, dass das mit der Witwenrente zusammenhängen musste, die ich seit dem Tod meines Mannes 2012 bekomme.“