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„Wir hatten nur noch das nackte Leben“

75 Jahre danach – in Lohsa soll ein Denkmal an die Opfer von Flucht und Vertreibung 1945 erinnern.

Von Andreas Kirschke
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Inzwischen 75 Jahre liegen Flucht und Vertreibung aus Schlesien zurück. Sigrid Hanske (85) aus Steinitz, Renate Neike (83) aus Lohsa und Magdalena Leberecht (80) erinnern sich daran. Sie gehören zu den wenigen noch lebenden Zeitzeugen.
Inzwischen 75 Jahre liegen Flucht und Vertreibung aus Schlesien zurück. Sigrid Hanske (85) aus Steinitz, Renate Neike (83) aus Lohsa und Magdalena Leberecht (80) erinnern sich daran. Sie gehören zu den wenigen noch lebenden Zeitzeugen. © Foto: Andreas Kirschke

Lohsa. Konradswaldau bei Brieg lag idyllisch. „Dort gab es drei Teiche, große Bauernwirtschaften, drei Gaststätten, zwei Fleischer, zwei Bäcker und drei Friseure. Meine Großeltern mütterlicherseits, Vera und Max Kynast, hatten eine Gärtnerei und einen Kolonialwarenladen. Meine Eltern hatten ein Friseurgeschäft im Ort. Oft spielten wir Kinder am Teich. Dort konnten wir im Sommer baden und im Winter Schlittschuh laufen“, erinnert sich Sigrid Hanske (85) aus Steinitz an ihre Kindheit in der Heimat in Schlesien. Der Ort heißt heute Przylesie. Er liegt bei Brieg (Brzeg) in Polen in der Woiwodschaft Opole.

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