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Wo aus Rohlingen Spezialfahrzeuge werden

Die Firma Kunath Fahrzeugbau liefert Transporter mit Spezial-Aufbauten nach Kundenwunsch. Corona bremst sie nur kurzzeitig aus.

Von Elke Braun
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Lehrling Luke Beyrich und Lehrmeister Kai Eichhorn (von links) montieren bei Kunath Fahrzeugbau in Roßwein den Zusatzaufbau an einem Kleinlaster.
Lehrling Luke Beyrich und Lehrmeister Kai Eichhorn (von links) montieren bei Kunath Fahrzeugbau in Roßwein den Zusatzaufbau an einem Kleinlaster. © Dietmar Thomas

Roßwein/Döbeln. Innerhalb weniger Wochen ist auf dem Gelände der Firma Kunath Fahrzeugbau im Gewerbegebiet „Goldene Höhe“ in Roßwein eine neue Halle entstanden. „Das ist aber nur eine geringfügige Erweiterung an unserem Firmenstandort in Roßwein“, sagt Geschäftsführer Gerd Kunath. Die etwa 15 mal 20 Meter große Leichtbauhalle soll vor allem als Zwischenlager dienen – für Material oder die „Fahrzeug-Rohlinge“. So heißen die Transporter, die in der Firma speziell nach Kundenwunsch aufbereitet werden.

„Unsere Kunden sind hauptsächlich Garten- und Landschaftsbaufirmen, Bau-Unternehmen oder Hausmeisterdienste in ganz Deutschland und Österreich“, zählt Gerd Kunath auf. Für diese werden im Roßweiner Betriebsteil Transporter mit einer Größe bis zu 7,5 Tonnen Gesamtgewicht entsprechend ihren Bedürfnissen ausgestattet. Dazu gehören Kofferaufbauten und spezielle Einrichtungen, mit denen die Unternehmen ihr Arbeitsmaterial oder die Gerätschaften sicher und effizient transportieren können. Im Döbelner Betriebsteil, wo die Firma im Jahr 2000 gegründet worden ist, werden dagegen größere Fahrzeuge mit mehr als 7,5 Tonnen Gesamtgewicht, beispielsweise mit Kran-Aufbauten versehen.

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Seit 2011 agiert die Firma in Roßwein. „In letzter Zeit hat sich gezeigt, dass gerade die Aufbauten im Transporterbereich mehr gefragt sind“, so Gerd Kunath. Rund 100 bis 150 Kipper und 100 Pritschen verlassen, mit speziellen Aufbauten versehen, durchschnittlich pro Jahr das Roßweiner Firmengelände. Von welcher Fahrzeugmarke der Rohling kommt, ist dabei für die Mechaniker nebensächlich.

In der Corona-Krise wurde die Firma eine Zeit lang ausgebremst. Kurzarbeit sei aber wirklich nur ganz kurz mal ein Thema gewesen. „Etwa einen Monat lang klingelte hier kaum das Telefon. Das war schon ein bisschen unheimlich“, sagt Gerd Kunath. Vor allem die Ungewissheit, wann und wie es wieder losgehen würde, sei belastend gewesen. Zum Glück habe sich aber für seine Firma alles zum Guten gewendet. In den Betriebsteilen in Roßwein und Döbeln arbeiten insgesamt 29 Beschäftigte.

Der Chef und Firmengründer will noch fünf Jahre weitermachen. Seinen Rückzug aus dem Unternehmen bereitet er aber schon vor. „Mit meinem Schwiegersohn sitzt schon die nächste Generation in den Startlöchern“, sagt Gerd Kunath. Ben Bretschneider hat Maschinenbau studiert und ist schon seit mehreren Jahren im Unternehmen tätig. Er soll die Geschäftsführung später komplett übernehmen.

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