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Wo sich Zittaus Gäste künftig betten

Die Gerüste am neuen Stadthotel "König Albert" sind gefallen. Fertig ist es aber noch lange nicht. Zusätzliche Gästebetten entstehen auch an anderen Standorten.

Von Jan Lange
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Hotelchefin Katrin Scholz freut sich: Die Gerüste am neuen Stadthotel "König Albert" sind gefallen. Nun geht es innen weiter.
Hotelchefin Katrin Scholz freut sich: Die Gerüste am neuen Stadthotel "König Albert" sind gefallen. Nun geht es innen weiter. © Foto: Matthias Weber

Schön, schön, schön, findet eine Einzelhändlerin mit Blick auf das künftige Zittauer Stadthotel "König Albert". Auch eine Passantin findet es gelungen. Kathrin Scholz, Geschäftsführerin des Hotels "Dresdner Hof" und künftige Betreiberin des Stadthotels, freut das Lob. Die Gerüste am "König Albert" sind vor Kurzem gefallen, nun leuchtet die Außenfassade in Grün und Weiß. 

Fertig ist der Neubau an der Ecke Reichenberger Straße/Albertstraße aber lange nicht. "Die Fassade ist zu zwei Dritteln fertig", erklärt die Hotelchefin. Große Holzplatten verdecken die einstigen Schaufenster der Kaufhalle Mitte. Hier sollen später neue, etwas größere Fenster für die Hotellobby und den Frühstücksraum eingebaut werden. Beide Räume sollen so heller und freundlicher wirken. "Wir liegen im Plan", sagt Frau Scholz. Und der besagt, dass das neue Stadthotel Ende 2020 komplett fertig sein soll.

Keine Schicki-Micki-Bude

Über den Winter wird hauptsächlich innen weitergebaut, unter anderem an der Elektrik und den Sanitäranlagen. Die Ausstattung soll Anleihen an die Zeit König Alberts haben, verrät Kathrin Scholz. So werden die Lampenschirme königlich aussehen, die Handläufe an den Treppen etwas geschwungen sein und ab und zu ein Krönchen an der Wand hängen. "Die Gäste brauchen aber keine Angst zu haben, es wird keine Schicki-Micki-Bude", beruhigt die Hotelchefin. Eine goldene Eingangstür gibt es schon jetzt. Sie wird aber im Zuge des weiteren Umbau noch durch eine andere Tür ersetzt.

Das neue Stadthotel wird über 15 Zimmer mit insgesamt 30 Betten verfügen. Diese zusätzlichen Kapazitäten werde die Stadt Zittau verkraften, ist sich Frau Scholz sicher. Wären es 50 Zimmer mit 100 Betten gewesen, hätte sie Angst gehabt, das Hotel auszulasten, sagt sie. Aber bei der geringen Zimmeranzahl geht sie von einer guten Auslastung aus - und sieht das Stadthotel "König Albert" nicht als Konkurrenz, sondern eher als Ergänzung zum "Dresdner Hof".

Die 15 Zimmer sind das Maximum, was in dem Gebäude geschaffen werden kann, erklärt die Hotelchefin und fügt hinzu, dass das Eckgebäude größer erscheine als tatsächlich Fläche zur Verfügung steht. Darüber hinaus wird im hinteren Teil ein Tagungsraum in mittlerer Größe entstehen. Im "Dresdner Hof" habe sie immer wieder Anfragen nach Tagungsmöglichkeiten, berichtet Frau Scholz. Doch bei vielen Anfragen seien die vorhandenen Räume entweder zu groß oder zu klein. "Es fehlt ein Mittelding", meint sie.

Businessgäste sind ansgeprochen

Sie will mit dem künftigen Stadthotel vor allem Businessgäste ansprechen, die eine Schlafmöglichkeit mit WLAN-Anschluss und gutem Frühstück suchen. Das "König Albert" wird deshalb auch über kein eigenes Restaurant verfügen. Für die insgesamt 30 Hotelgäste rechne sich das nicht. Rund um das neue Stadthotel gibt es aber mehrere Restaurants - unter anderem auf der Neustadt. Auch direkt in der Reichenberger Straße, nur gut Hundert Meter vom Hotel entfernt, soll ein weiteres Restaurant entstehen.

Den Frühstücksraum will die Hotelchefin auch für Nicht-Hotelgäste öffnen. Das sei im "Dresdner Hof" ebenso und werde dort sehr gut angenommen, sagt Kathrin Scholz. Auf die Frage, warum nicht das vorhandene Hotel an der Äußeren Oybiner Straße erweitert wurde, begründet sie unter anderem mit den vorgeschriebenen Abstandsflächen zur Mandau und den Parkplätzen auf dem dortigen Hotelgelände. Außerdem wollte sie schon immer ein Stadthaus haben, sagt Frau Scholz.

Die Parkplatzsituation am Stadthotel ist kaum besser. Vom Nachbarn werden deshalb Freiflächen angemietet, auf denen die künftigen Hotelgäste ihre Autos abstellen können.

Neue Ferienwohnungen mit Salzhausblick

Nicht nur im "König Albert" entstehen neue Übernachtungsmöglichkeiten für Gäste der Stadt Zittau. Auch die Ferienwohnungen "Salzhausblick" sollen erweitert werden, wie die Betreiber der SZ berichten. Zu den zwei bereits vorhandenen 1-Raum-Apartments sollen drei weitere Ferienwohnungen hinzukommen.

Etwas mehr als 120.000 Euro sollen in die neuen Ferienwohnungen und die Renovierung der beiden bestehenden investiert werden. Die Stadt wird das Vorhaben mit knapp 50.000 Euro fördern, wie der Technische und Vergabeausschuss jüngst beschlossen hat.

Die "Salzhausblick"-Betreiber können sich die Errichtung weiterer Ferienwohnungen vorstellen. Denn die bisherigen Apartments seien sehr gut ausgelastet.

Zimmer modernisieren - Attraktivität des Hotels erhalten

Nicht nur neue Gästezimmer entstehen in Zittau, auch bestehende sollen modernisiert werden. So wie im "Zittauer Hof" auf der Neustadt. Hotelier Ronny Überschär will die zehn Zimmer renovieren und mit neuen Betten ausstatten. Diese Investition soll dazu beitragen, die Attraktivität des Hotels zu erhalten und die Qualität des Aufenthaltes für die Gäste zu erhöhen. Auch für das Vorhaben sind bei der Stadt Fördermittel beantragt und vom Ausschuss beschlossen worden.

Der "Zittauer Hof", der Ende 2005 eröffnet wurde, ist zuletzt vor sieben Jahren renoviert worden. Damals gab es auch einen Pächterwechsel. Ronny Überschär, der das Hotel seit Februar 2014 führt, ist der dritte Pächter seit der Eröffnung.

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