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Wofür Altenberg Geld ausgibt

Die Stadt hat mehr finanzielle Mittel für Investitionen zur Verfügung. Sieben Fakten zum Doppelhaushalt.

Von Mandy Schaks
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Am Eisstadion in Geising muss dringend etwas getan werden. Im Doppelhaushalt sind 75 000 Euro eingeplant. Zunächst soll ein Konzept erstellt werden.
Am Eisstadion in Geising muss dringend etwas getan werden. Im Doppelhaushalt sind 75 000 Euro eingeplant. Zunächst soll ein Konzept erstellt werden. © Egbert Kamprath

Klarheit bis 2020

Stadtverwaltung und Stadträte haben gute Erfahrungen gemacht mit einem Doppelhaushalt. Den aufzustellen, ist zwar sehr aufwendig. Dafür ist die Arbeit einmal gemacht und das gleich für zwei Jahre. Das bringt Klarheit und gibt Sicherheit bei der Planung. So haben es die Altenberger auch diesmal gehalten. Sie beschlossen einen Doppelhaushalt für 2019/2020 und wissen damit, welche finanziellen Möglichkeiten sie haben. Der Haushalt ist millionenschwer. Kämmerin Judith Tittel bewegt mit ihrem Team fast 20 Millionen Euro pro Jahr. Große Sprünge sind trotzdem nicht möglich. Denn das meiste Geld wird gebraucht, um das Stadtleben am Laufen zu halten.

Mehr Steuereinnahmen

Die Stadt rechnet mit einem Gesamtsteueraufkommen von rund fünf Millionen Euro pro Jahr. Das ist etwas mehr als in den zurückliegenden beiden Jahren. Der Hauptanteil – rund 2,1 Millionen Euro und damit etwa 42 Prozent – kommt über die Einkommenssteuer, die die Stadt anteilig erhält. „Je besser die Konjunktur ist, umso mehr Leute sind in Beschäftigung und umso höher ist die Einkommenssteuer“, erklärt Kämmerin Judith Tittel. Rund 1,3 Millionen Euro sollen über die Gewerbesteuer eingenommen werden. Das ist etwa die Summe wie in Vorjahren. Aus der Grundsteuer A, die für land- und forstwirtschaftliches Vermögen erhoben wird, werden ungefähr 55 000 Euro erwartet. Deutlich größer ist der Betrag mit rund 1,14 Millionen Euro aus der Grundsteuer B für bebaute und unbebaute Grundstücke. Der Hebesatz wurde von 450 auf 495 Prozent angehoben, liegt aber im Sachsen-Durchschnitt. Alle anderen Hebesätze der Stadt sind weiterhin niedriger.

Personalkosten steigen

Wie überall sind die Ausgaben für die Mitarbeiter einer der größten Kostenfaktoren. Die Bergstadt hat jährlich rund 6,6 Millionen Euro dafür eingeplant. Das sind etwa 36 Prozent der Aufwendungen. Altenberg gehört zwar nicht dem Arbeitgeberverband an, orientiert sich aber am Tarif. Zeitversetzt gab es ab 2019 eine Erhöhung um über drei Prozent. Nächstes Jahr ist erneut eine Anpassung geplant.

Zuschüsse sind schnell weg

Die Stadt Altenberg bekommt wie andere Kommunen auch Zuwendungen vom Freistaat, um laufende Ausgaben bezahlen zu können. Die sogenannten Schlüsselzuweisungen steigen leicht. Altenberg wird dieses Jahr um die drei Millionen Euro aus diesem Topf erhalten, nächstes Jahr sogar noch etwa 300 000 Euro mehr. Doch so wie gewonnen, ist das Geld auch schon wieder fast zerronnen. Auch die Kreisverwaltung muss Aufgaben bezahlen, die sie für die Städte und Gemeinden mit erledigt. Dafür muss Altenberg knapp 2,6 Millionen Euro jährlich nach Pirna ans Landratsamt überweisen.

Mehr Geld für Investitionen

Die Stadt Altenberg hat in den nächsten beiden Jahren über zehn Millionen Euro zur Verfügung, um investieren zu können. Das sind rund 1,5 Millionen Euro mehr, als der letzte Doppelhaushalt ausgewiesen hat. Eine der größten Investitionen wird der Ausbau der Breitbandversorgung sein. In einem dritten Bauabschnitt will Altenberg die letzten Lücken schließen. Insgesamt sind 491 Haushalte und Firmen ausgemacht, die noch nicht an die Datenautobahn angeschlossen sind. Geschätzte Kosten: 2,3 Millionen Euro.

Viel Geld für Kitas

Die Stadt will in den nächsten beiden Jahren viel tun, um die Betreuung der Kinder und Jugendlichen zu verbessern. Das betrifft Schulhorte und das Sportinternat, aber auch Kindertagesstätten. So sollen zum Beispiel in der Kita Schellerhau der Blitzschutz erneuert und Gruppenräume renoviert werden. In der Kita Kipsdorf ist das Dach zu sanieren, in Altenberg wird im Krippenbereich der Schallschutz verbessert. Für den Kindergarten Zinnwald sind neue Spielgeräte geplant, in der Kita Bärenstein neue Sanitäranlagen und eine Fluchttreppe. Fast 600 000 Euro will die Stadt außerdem in die Grundschulen Altenberg und Lauenstein sowie die Oberschule Geising stecken.

Löwenhains Feuerwehr soll ein neues Domizil erhalten.
Löwenhains Feuerwehr soll ein neues Domizil erhalten. © Egbert Kamprath

Neue Ausrüstung für Feuerwehr

Mehr als 900 000 Euro sind für Brandschutz und die Feuerwehren reserviert. So sollen Kameraden neue Schutzkleidung bekommen. Die Altenberger Feuerwehr wird beispielsweise mit einer Wärmebildkamera ausgerüstet. In Geising ist der Bau einer Löschwasserzisterne vorgesehen. Außerdem sind Bauarbeiten an Gerätehäusern geplant.

Sie wollen noch besser informiert sein? Schauen Sie doch mal auf www.sächsische.de/dippoldiswalde vorbei.

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