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Zwei Grazien ziehen ins Potsdamer Schloss

Die Sitzende machte sich am Donnerstag auf den Weg zum Potsdamer Schloss.

Von Birgit Ulbricht
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Dennis Klingner vom Steinbildhauerbetrieb Hartmut Witschel arbeitete aus einem Sandsteinklotz eine neue „Frau mit Kugel“ heraus.
Dennis Klingner vom Steinbildhauerbetrieb Hartmut Witschel arbeitete aus einem Sandsteinklotz eine neue „Frau mit Kugel“ heraus. © privat

Großenhain. Die „Frau mit Kugel“ vom Potsdamer Stadtschloss wird in den nächsten Tagen wieder auf einem Sims ganz oben Platz nehmen. Am Donnerstag fuhr die Grazie nach Potsdam – auf dem Lkw. 

Die Originalfigur hatte heftige Blessuren, die mit Gips notdürftig ausgeglichen wurden. Die Figur soll künftig eingelagert werden. Steinbildhauer Dennis Klingner hat die neue Schöne aus einem groben Sandsteinklotz herausgeholt. Gewaltige sieben Tonnen wog er noch am Anfang. 1,5 Tonnen sind dabei übrig geblieben. 

Eine Privatspende von einer Million Euro machte es möglich, dass das Potsdamer Schloss diese und weitere Figuren neu herstellen lassen kann.

Für die Großenhainer Werkstatt war es der zweite Auftrag für dieses Gebäude, wo der brandenburgische Landtag diskutiert. Die „Frau mit Kugel“ beobachtet das Stadttreiben künftig vom Attika-Geschoss des Gebäudes am Alten Markt aus. 

Insgesamt schmückten einst 76 Figuren das Dach des Stadtschlosses. Bei einem britischen Luftangriff im April 1945 brannte das Gebäude bis auf die Außenmauern nieder. Die Ruine wurde im Jahr 1960 gesprengt.