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Deutsche Bahn schickt AfD-Politikerin Beatrix von Storch in die Wüste

Eine Regenbogenflagge an einem ICE bringt Beatrix von Storch auf die Palme. Die Deutsche Bahn spendiert der AfD-Politikerin daraufhin eine Fahrt in die Wüste.

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Links das originale Posting von Beatrix von Storch, rechts die Antwort der Deutschen Bahn.
Links das originale Posting von Beatrix von Storch, rechts die Antwort der Deutschen Bahn. © Screenshot X

Dresden. Die Deutsche Bahn hat auf ihrem X-Account (früher Twitter) eine Bildmontage geteilt, auf der die AfD-Bundestagsabgeordnete Beatrix von Storch in der Wüste steht. Dazu heißt es: "Wir freuen uns, dass Sie Ihr Ziel trotzdem erreicht haben. Die Rückfahrt fällt leider aus."

Abgeschoben? Die AfD-Politikerin? Natürlich nicht. Aber das Bild mit reichlich Meme-Potential ist eine Replik auf ein Posting, das von Storch zuvor am Sonntag auf ihrem Account gelassen hatte. In der Aufregung über eine mutmaßlich um 25 Minuten verspätete Abfahrt eines Zuges und weiteren 15 Minuten Verzögerung teilte sie mit: "Wie ganz Deutschland: Nix mehr auf die Kette kriegen, aber im rosa Tütü mächtig viel Regenbogen-Haltung."

Ihren Text stellte die AfD-Frau verbunden mit einem Selfie online. Das Bild, das später von der Bahn für die virtuelle Fahrt ins Blaue als Vorlage dienen sollte, zeigt von Storch vor einem ICE, der an einem Bahnsteig steht. Deutlich zu erkennen ist dabei die Folierung des Zuges, die statt des üblichen roten Streifens an der Seite eine Regenbogenflagge aufweist.

Die Regenbogenflagge gilt als Symbol für Toleranz und Vielfalt. Ein Detail, in dem die Politikerin offenbar genügend Aufregungspotential zu erkennen vermochte, um mit "Macht Deutschland wieder sicher"-Kappe auf dem Kopf sowie gekleidet in rosa Jacke und Bluse ihr Wutbild zu knipsen.

Beide Bilder werden auf der Social-Media-Plattform derzeit vielfach geteilt und kommentiert. Bei Tausenden Nutzerinnen und Nutzern kam die Reaktion der Bahn gut an. Bereits am Montagvormittag hatten mehr als 18.000 Menschen unter der Antwort der Bahn den "Gefällt mir"-Button gedrückt, in Antworten den Konzern gelobt und sich sogar versöhnlich gezeigt. "Damit hab ich alle Verspätungen, Zugausfälle etc. in den letzten Monaten vergessen", hieß es etwa.

Es gab aber auch viel Kritik. So wurde gefordert, die Bahn solle sich auf ihr Kerngeschäft, einen zuverlässigen Personenverkehr konzentrieren. Eine Reaktion lautete: "Als ob DB es bis in die Wüste schaffen würde." (SZ/fad mit dpa)