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Ostsachsens IG-Metall-Chef will nicht in den Bundestag

Gewerkschafter Jan Otto hatte eine Kandidatur für die Grünen erwogen, verzichtet aber nun. Er sieht seinen Platz an anderer Stelle.

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Ostsachsens IG-Metall-Chef Jan Otto, hier bei einer Demonstration vorm Siemens-Werk in Görlitz, will nun doch nicht für den Bundestag kandidieren.
Ostsachsens IG-Metall-Chef Jan Otto, hier bei einer Demonstration vorm Siemens-Werk in Görlitz, will nun doch nicht für den Bundestag kandidieren. ©  Archivfoto: Nikolai Schmidt

Bautzen. Der Ostsachsen-Chef der Industriegewerkschaft Metall kandidiert nun doch nicht für den Deutschen Bundestag. Das erklärte Jan Otto gegenüber Sächsische.de.

Otto hatte erwogen, für die Grünen um einen Platz im höchsten deutschen Parlament zu kämpfen. "In der aktuellen Situation kann ich für die Zukunft der Industrie aber mehr außerhalb des Bundestages tun", begründet der 40-Jährige nun seine Entscheidung. "Ich bin Metaller und bleibe Metaller."

Der gebürtige Berliner steht außer in Ostsachsen auch in der Bundeshauptstadt an der Spitze der IG Metall. Er sehe sich in der Pflicht von fast 50.000 Gewerkschaftsmitgliedern, deren Zahl weiter steige, sagt Otto. In Ostsachsen wolle die IG Metall in diesem Jahr auf mehr als 11.000 Mitglieder wachsen, aktuell seien es reichlich 10.500. Allein in den jüngsten Wochen seien etwa 150 neue Mitglieder hinzugekommen.

Mit den Grünen wolle er aber weiter im Gespräch bleiben, um sich über den Umbau der Industrie auszutauschen. Otto denkt da konkret an die Energie- und Verkehrswende. "Wir wollen eine Transformation der Arbeitsplätze, nicht ihren Abbau. Dazu sprechen wir mit allen Parteien, mit denen wir eine vernünftige Ebene finden." Dazu gehörten laut Otto die Grünen ebenso wie CDU, SPD und Linke sowie mit Abstrichen die FDP, nicht aber die AfD.(SZ/tbe)

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