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Estlands Ex-Präsidentin zeigt Pannenvideo

Kersti Kaljulaid war die erste Frau an Estlands Staatsspitze. Nun wurde sie abgelöst und hat zum Abschied noch mal einen etwas anderen Einblick gegeben.

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2020 besuchte Estlands Ex-Präsidentin Kersti Kaljulaid die Firma Skelton in Sachsen.
2020 besuchte Estlands Ex-Präsidentin Kersti Kaljulaid die Firma Skelton in Sachsen. © Jürgen Lösel

Tallinn. Pleiten, Pech und Pannen: Wenige Tage nach ihrem Ausscheiden aus dem Amt hat Estlands Ex-Präsidentin Kersti Kaljulaid einen etwas anderen Einblick in ihre Arbeit als Staatsoberhaupt gegeben. Die 51-Jährige veröffentlichte auf Facebook ein Video mit Aussetzern, Missgeschicken und witzigen Szenen bei der Aufzeichnung von Ansprachen und der Vorbereitung auf Live-Zuschaltungen.

Zu sehen darin sind technische Störungen, Versprecher, Grimassen oder auch Warm-Up-Tänze und Lockerungsübungen zur Überbrückung der Wartezeit bis zur Zuschaltung, von Kaljulaid als "Kadriorg-Aerobic" bezeichnet. Kadriorg ist der Name des barocken Palastes in Estlands Hauptstadt Tallinn, im dem der Präsident des baltischen EU- und Nato-Landes seinen Amtssitz hat.

Kaljulaids Video erhielt großen Zuspruch: Tausende Menschen markierten bis Freitag den Clip mit "Gefällt mir". In Online-Kommentaren wurden ihr Sinn für Humor und der Mut gewürdigt, über sich selbst zu lachen. "So cool und lustig", meinte ein Internet-Nutzer. Andere wiederum lobten die bis zum 11. Oktober als erste Frau an Estlands Staatsspitze stehende Kaljulaid dafür, dass sie das "wahre Leben und Authentizität" teile: "Auch der Präsident ist immer noch ein Mensch!"

Seit Montag hat Estland hat ein neues Staatsoberhaupt. Der 63 Jahre alte Wissenschaftler Alar Karis legte im Parlament in Tallinn seinen Amtseid als Präsident des baltischen EU- und Nato-Landes ab. Der bisherige Direktor des Estnischen Nationalmuseum ist der fünfte Präsident des kleinen Staates im Nordosten Europas seit der wiedererlangten Unabhängigkeit von der Sowjetunion 1991. Mit dem Amt sind vorwiegend repräsentative Aufgaben verbunden. (dpa)