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Spezialhunde und Taucher im Einsatz

Die Suche nach Christian Morgenstern geht weiter. Am Freitag ist wieder das Ufer von der Fischendorfer Brücke bis zum Wehr abgesucht worden.

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Auch Spürhunde kommen bei der Suche zum Einsatz.
Auch Spürhunde kommen bei der Suche zum Einsatz. © Dietmar Thomas

Leisnig. Am Freitagvormittag fährt ein Schlauchboot langsam die Mulde zwischen der Fischendorfer Brücke und dem Wehr auf und ab. Diesmal ist ein besonderer Passagier an Bord: einen Spürhund, der darauf abgerichtet ist, auch im Wasser Personen oder Dinge wie Tatwaffen sowie Blutspuren aufzuspüren. Denn es wird weiterhin nach Christian Morgenstern gesucht, der seit dem Neujahresmorgen vermisst wird.

Die Polizeidirektion Chemnitz hat die Spezialhundestaffel aus Thüringen angefordert, da es in Sachsen keine Leichenspürhunde für das Wasser gibt. Das ist nicht notwendig, weil die vier Staffeln aus Thüringen auch in Sachsen und Sachsen-Anhalt im Einsatz sind. Drei von ihnen sind bis zum Nachmittag in Leisnig vor Ort. Nach jeweils 30 Minuten wird gewechselt. Die Polizisten haben eine Floatinganzug an, der relativ wetterbeständig und in den Schwimmschaum eingearbeitet ist.

Während der Hundeführer mit Tier auf einer großen, mit Gummi belegten Holzpritsche am vorderen Teil des Schlauchbootes liegt und konzentriert auf des Wasser schaut, fahren drei weitere Polizisten im Boot mit – einer steuert das Boot, die anderen kontrollieren den Uferbereich. Wenn der Hund etwas entdeckt, fängt er an zu bellen. „Zwei hatten im gleichen Bereich angeschlagen. Zunächst kam ein Sonargerät der sächsischen Tauchstaffel zum Einsatz, später Taucher. Die Suche blieb ergebnislos“, so die Sprecherin der Polizeidirektion Chemnitz Jana Ulbricht.

Bei den Hunden handelt es sich um Malinois, belgische Schäferhunde, und Herder, holländische Schäferhunde. Sie sind im Alter von zwei Jahren mit ihrer Ausbildung fertig. „Danach beginnt die Wasserarbeit. Das dauert ein weiteres Jahr“, sagte Polizei-Diensthund-Führer Andreas Hatzky aus Nordhausen.

Die Suche nach Christian wurde bereits am Donnerstagnachmittag mit einem Hubschrauber fortgesetzt. „Weil es sich bei der Mulde um ein Fließgewässer mit steigendem und sinkendem Wasserstand handelt, kann es Veränderungen geben. Die hätten dann vom Hubschrauber aus gesehen werden können“, so Jana Ulbricht.

„Wir haben in den letzten Wochen nicht nur am und im Wasser, sondern auch im Umfeld gesucht. Doch der letzte Bezug, den wir finden konnten, ist die Fußgängerbrücke“, so die Polizeisprecherin.

Am Wochenende sei nur ein Einsatz geplant, wenn es neue Hinweise gibt. Voraussichtlich in der ersten Februarwoche soll flussabwärts gesucht werden. Auch ein Hubschrauber wird wieder zum Einsatz kommen. (DA/je)

Auf der Brücke in Fischendorf waren am 1. Januar Kleidungsstücke und persönliche Gegenstände des Vermissten gefunden worden.