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Auseinandersetzung mit Messer in Dresden-Leubnitz - ein Leichtverletzter

An der Dohnaer Straße in Dresden hat es am Freitagabend eine Auseinandersetzung zwischen drei Männern aus Nordafrika gegeben. In sozialen Netzwerken wird der Vorfall für die Stadtratssitzung kommende Woche instrumentalisiert.

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An der Dohnaer Straße in Dresden sind am Freitag zwei Libyer und ein Marokkaner in Streit geraten, auch ein Messer war im Spiel. Die Meldung der Polizei zu dem Vorfall unterscheidet sich deutlich von Behauptungen der rechtsextremen Freien Sachsen.
An der Dohnaer Straße in Dresden sind am Freitag zwei Libyer und ein Marokkaner in Streit geraten, auch ein Messer war im Spiel. Die Meldung der Polizei zu dem Vorfall unterscheidet sich deutlich von Behauptungen der rechtsextremen Freien Sachsen. © Symbolfoto/Rene Meinig

Dresden. Am Leubnitztreff-Einkaufscenter an der Dohnaer Straße ist es am Freitagnachmittag zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Libyern und einem Marokkaner gekommen. Wie die Polizei am Samstagmorgen gegenüber Sächsische.de mitteilte, erlitt der 22-jährige Marokkaner bei einer Abwehrsituation eine leichte Schnittverletzung an der Hand. Außerdem wurde er von den beiden Männern niedergeschlagen.

Die zwei Tatverdächtigen im Alter von 23 und 27 Jahren konnten im näheren Umfeld gestellt werden. Gegen sie wird jetzt wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.

In sozialen Netzwerken wie Twitter und Telegram wird die Auseinandersetzung seit Freitagabend mit einem Video, das den Vorfall zeigen soll und vermutlich echt ist, verbreitet. Urheber sind die rechtsextremen Freien Sachsen. Im Post ist von einem "schweren Vorfall", einer schwer verletzten Person, einer weiträumigen Absperrung und zwei angeblichen Festnahmen die Rede. Die Polizei weist das als Falschmeldungen zurück und betont, es habe einen Leichtverletzten gegeben, festgenommen worden sei niemand - es werde wegen Körperverletzung ermittelt. Auch ist auf dem Video zu erkennen, wie der Autoverkehr entlang auf der Dohnaer Straße rollt.

Die Freien Sachsen verbanden die Nachricht von der Auseinandersetzung mit einem Aufruf, am 11. Mai zu zeigen, dass man weiterer Asylheime in Dresden nicht zustimme. Am 11. Mai entscheidet der Stadtrat über neue Übergangswohnheime. Bereits am Freitag hat die Verwaltung jedoch angekündigt, Abstand von drei der neun geplanten Standorte nehmen zu wollen. Demnach wolle man das Vorhaben nicht weiter verfolgen, am Rudolf-Bergander-Ring in Strehlen, an der Weißiger Forststraße und an der Pirnaer Landstraße in Leuben Wohncontainer für Geflüchtete aufzustellen. (SZ)