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Erneut Großeinsatz an Schule im Kreis Zwickau - mehrere verletzte Grundschüler

Zwei Kinder haben am Mittwoch mutmaßlich Reizgas in der Umkleide einer Schulturnhalle in Sankt Egidien im Kreis Zwickau versprüht. Mindestens neun Schüler mussten daraufhin vom Rettungsdienst behandelt werden.

Von Erik-Holm Langhof
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Rettungskräfte kümmern sich am Mittwoch um Kinder, nach einer Reizgas-Attacke in einer Schulturnhalle.
Rettungskräfte kümmern sich am Mittwoch um Kinder, nach einer Reizgas-Attacke in einer Schulturnhalle. © Andreas Kretschel

Sankt Egidien. In einer Grundschule in Sankt Egidien im Kreis Zwickau mussten am Mittwochmittag mehrere Schüler von Rettungskräften behandelt werden, nachdem sie über Atemprobleme und brennende Augen geklagt hatten.

Wie ein Sprecher der Polizeidirektion Zwickau auf Anfrage von Sächsische.de mitteilt, wurde nach ersten Erkenntnissen Reizgas in der Umkleide einer Turnhalle versprüht. Lehrer alarmierten daraufhin gegen 13 Uhr den Rettungsdienst, der mit mehreren Rettungswagen, Krankentransportwagen sowie drei Notärzten, unter anderem einem per Rettungshubschrauber, an die Grundschule anrückten.

Die Rettungskräfte versorgten die Kinder der vierten Klasse ambulant, mussten aber keine Verletzten mit in ein Krankenhaus nehmen, so der Sprecher. Feuerwehrleute suchten in der Turnhalle nach der Ursache der Reizungen und öffneten zur Durchlüftung anschließend Türen sowie Fenster der Umkleide.

Dem Polizeisprecher zufolge konnten Beamte noch vor Ort zwei mutmaßliche Täter der Reizgas-Attacke feststellen. Ein zehn- und ein zwölfjähriger Junge werden der Tat beschuldigt. Die Beamten haben weitere Ermittlungen aufgenommen.

Erst am Montag hatte es einen ähnlichen Fall an einer Oberschule in Lichtenstein gegeben. Dort wurde nach Polizeiangaben Reizgas in der Mensa versprüht. 41 Personen, darunter 38 Schüler und auch vier Lehrer, mussten anschließend medizinisch behandelt werden.