Sachsen
Merken

Stechender Geruch: Rettungsdienst an Oberschule in Lichtenstein im Großeinsatz

Mehr als 40 Personen klagen am Montag an der Oberschule in Lichtenstein über starken Husten und Atemwegsreizungen. Rettungskräfte sind im Großeinsatz und versorgen Schüler, aber auch Lehrer.

Von Erik-Holm Langhof
 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Über 50 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei sind am Montag an der Oberschule Lichtenstein im Einsatz.
Über 50 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei sind am Montag an der Oberschule Lichtenstein im Einsatz. © Andreas Kretschel

Lichtenstein. Ein stechender Geruch löste am Montag einen Großeinsatz von Rettungskräften, Feuerwehr und der Polizei im sächsischen Lichtenstein aus.

Nach Angaben von Polizeisprecherin Karolin Hemp wurde die Rettungsleitstelle gegen 12 Uhr aufgrund eines stechenden Geruchs in die Heinrich-von-Kleist-Oberschule an der Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße alarmiert.

"Nach ersten Erkenntnissen breitete sich Reizgas in der Mensa der Schule aus", so die Polizeisprecherin. Zur Mittagszeit waren dort ein Großteil der Jugendlichen zum Mittagessen. Sie hätten anschließend über starken Husten und Atemwegsreizungen geklagt.

41 Personen, darunter 38 Schüler und auch vier Lehrer, mussten in der angrenzenden Turnhalle medizinisch behandelt werden. Zwei Kinder seien zudem zur weiterführenden Behandlung in ein Krankenhaus gebracht worden, so Polizeisprecherin Karolin Hemp weiter. Alle anderen betroffenen Kinder blieben nach einem Bericht der "Freien Presse" solange in der Turnhalle, bis sie von Angehörigen abgeholt wurden.

Ob es sich bei dem reizenden Stoff tatsächlich um Reizgas handele und wie es zur Ausbreitung des Stoffes kam, sei nun Teil der Ermittlungen, so die Sprecherin. Betroffene hätten laut "Freie Presse" davon berichtet, dass es nach einer Art Deo gerochen habe. Mysteriös sei jedoch die Tatsache, dass Schüler und Lehrer keine Reizungen der Augen hätten. Dies sprach zunächst gegen Pfefferspray oder ähnliche Substanzen.

Vor Ort waren nach Angaben der Polizeisprecherin 54 Rettungskräfte und zehn Polizeibeamte im Einsatz.