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Erneut Vandalismus auf Museumsinsel

Erneut wurde in Berlin ein Kunstwerk angegriffen. Auf die Granitschale vor dem Alten Museum wurden Graffiti und vulgäre Sprüche gesprüht.

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Die große Granitschale im Lustgarten vor dem Alten Museum ist von Unbekannten beschmiert worden.
Die große Granitschale im Lustgarten vor dem Alten Museum ist von Unbekannten beschmiert worden. © Stefan Müchler/SPK/dpa

Berlin. Auf der Berliner Museumsinsel ist es erneut zu einem Fall von Vandalismus gekommen. Dabei wurde eine große Granitschale im Lustgarten vor dem Alten Museum beschmiert, wie die Stiftung Preußischer Kulturbesitz am Samstag mitteilte. Auf einem Foto sind Graffiti und vulgäre Sprüche zu sehen, die auf die Schale gesprüht wurden.

Erst am Dienstagabend war bekannt geworden, dass Unbekannte in drei Museen am 3. Oktober mehr als 60 Objekte beschädigt hatten. Allerdings handelte es sich hierbei nicht um Schmierereien, sondern um eine farblose, ölige Flüssigkeit, die auf ägyptischen Sarkophagen, Steinskulpturen und Gemälden des 19. Jahrhunderts sichtbare Flecken hinterlassen hat. Betroffen waren das Neue Museum, das Pergamonmuseum und die Alte Nationalgalerie.

„Es ist jetzt nicht mehr zu leugnen: Die Kultur wird angegriffen“, sagte Stiftungspräsident Hermann Parzinger der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. „Die markante und weltberühmte Granitschale vor dem Alten Museum ist auf fürchterliche Weise beschmiert worden.“

Die Schale sei im Eigentum Berlins, werde aber von der Stiftung konservatorisch betreut. Parzinger: „Wir brauchen jetzt nicht nur verstärkten Schutz für unsere Schätze - wir brauchen eine gesellschaftliche Debatte darüber, wie wir unsere kulturellen Werte verteidigen.“

Ob die Taten miteinander in Zusammenhang stehen ist nicht bekannt. (dpa)