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Linienbus in Pirna gerät in Brand

15 Passagiere können das Fahrzeug unbeschadet verlassen. Bevor die Feuerwehr eintrifft, löscht der Fahrer den Brand - mithilfe der Polizei.

Von Daniel Förster
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Nach dem Brand in Pirna war der silbergraue Linienbus nicht mehr fahrbereit. Dem Busfahrer ist das in seiner Karriere schon zweimal passiert.
Nach dem Brand in Pirna war der silbergraue Linienbus nicht mehr fahrbereit. Dem Busfahrer ist das in seiner Karriere schon zweimal passiert. © Daniel Förster

Kurz nach der Abfahrt vom Zentralen Omnibusbahnhof ist am Montag in Pirna ein Linienbus in Brand geraten. Die Insassen wie auch der Busfahrer kamen mit dem Schrecken davon. Bis zu 15 erwachsene Fahrgäste saßen in dem Bus der Linie 234, der über Wünschendorf nach Stolpen fahren sollte. Nach dem planmäßigen Halt in Pirna war dieser in der Bahnhofstraße Richtung der Stadtbrücke abgebogen.

Nach Schilderungen des Busfahrers hatte ihn ein Mann am Steuer eines Transporters auf den Brand aufmerksam gemacht. In dem Augenblick stand der silbergraue Linienbus in Höhe vom „Haus des Handwerks“ kurz vor der Kreuzung zur Gartenstraße an einer roten Ampel. „Er hat auf der zweispurigen Straße neben mir gehalten, sich bemerkbar gemacht und mir gesagt, ‚der Bus brennt‘“, erzählt der 49-Jährige. Der Busfahrer öffnete die Türen, forderte die Passagiere auf, schnell auszusteigen. Er selbst schnappte sich einen Feuerlöscher und lief zum Heck. Nicht nur Qualm drang aus dem Motorraum des Ivecos. „Es hat richtig gebrannt. Flammen waren zu sehen“, berichtet der Berufskraftfahrer. Zeitnah sei dann auch die Selbstlöschanlage in Betrieb gegangen.

Beamte einer zufällig vorbeifahrenden Bundespolizei-Streife seien die ersten gewesen, die ihn als Busfahrer unterstützten und auch die Feuerwehr riefen. „Die Polizisten kamen auch noch mit einem Feuerlöscher herbei“. Die Flammen konnten zügig und noch vor Ankunft der Feuerwehr gelöscht werden. Dadurch blieb den Brandschützern der Hauptwache, die die Unfallstelle sicherten und letztlich die Fahrbahn reinigten, nur noch die Kontrolle mit der Wärmebildkamera. Verletzt wurde niemand. Nach dem Brand war der Überlandbus nicht mehr fahrbereit und wurde in die Werkstatt des Verkehrsunternehmens nach Langenwolmsdorf geschleppt.

Die Fahrt zurück nach Stolpen wäre für den Busfahrer an diesem Tag die letzte vor seinem Feierabend gewesen. Nach seinen eigenen Worten hat der Mann bereits zum zweiten Mal mit einem brennenden Linienbus zu kämpfen gehabt. „Das war vor vier, fünf Jahren in Stolpen am Ärztehaus“, sagt der Fahrer. Damals wie heute entstand glücklicherweise nur Sachschaden. 2007 gab es sogar zwei Busbrände innerhalb von vier Tagen in der Region - einmal bei Lohmen und einmal in Wünschendorf.