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Polizei schießt Armbrust-Angreifer in Chemnitz an

Im Chemnitzer Stadtteil Schloßchemnitz schießt ein Mann mit einer Armbrust auf Polizisten. Die Beamten setzen daraufhin ihre Dienstwaffen ein.

Von Simon Lehnerer
 2 Min.
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Schwer bewaffnete Polizisten im Einsatz auf der Chemnitzer Kanalstraße.
Schwer bewaffnete Polizisten im Einsatz auf der Chemnitzer Kanalstraße. © Archiv/Harry Härtel

Chemnitz. Die Polizei in Chemnitz hat am Mittwoch einen Mann angeschossen und verletzt, der zuvor Pfeile mit einer Armbrust auf die Beamten gezielt hatte. Nach Angeben einer Polizeisprecherin hatten Beamte die Wohnung des 31-jährigen Deutschen in der Kanalstraße aufgesucht, um ihn aufgrund bestehender Haftbefehle festzunehmen.

"Der Mieter öffnete die Tür jedoch nicht und kommunizierte zudem, dies auch zukünftig nicht zu tun", so die Sprecherin. Anschließend habe sich aus seiner Wohnung heraus Rauch ausgebreitet, woraufhin die Polizisten die Wohnungstür öffneten. "Daraufhin beschoss der Mann sie mit einer Armbrust. Das Geschoss traf ein Polizeischutzschild", teilt die Polizeisprecherin mit.

Der Rettungsdienst hat eine verletzte Person behandelt.
Der Rettungsdienst hat eine verletzte Person behandelt. © Harry Härtel

Als der 31-Jährige erneut seine Armbrust auf die Polizisten richtete, gaben diese mehrere Schüsse ab. Der Angreifer wurde getroffen und verletzt, anschließend überwältigt und in einen Rettungswagen gebracht. Unter Polizeischutz fuhr der Krankentransporter anschließend ins Krankenhaus. Polizisten seien nach Angaben der Sprecherin nicht verletzt worden.

Der von dem Mann gelegte Brand in der Wohnung konnte schnell gelöscht werden. Eine Gefahr für Anwohner und die benachbarte Schule bestand nicht, so die Polizeisprecherin.

Gegen den Mann hätten insgesamt vier Haftbefehle wegen Körperverletzungsdelikten vorgelegen, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur. Nach der Eskalation am Mittwoch kämen neue Ermittlungen hinzu. Die genauen Tatbestände würden noch geprüft.

Die Polizei hatte während des Einsatzes das Gebiet um die Kanalstraße weiträumig abgesperrt. Die Beamten waren mit schweren Waffen präsent.