Zweiter großer Schlag gegen Drogenszene in Stadt und Kreis Leipzig
Bad Lausick. Dem Zoll ist im Landkreis Leipzig innerhalb weniger Wochen ein zweiter großer Schlag gegen die Drogenszene geglückt. Am Donnerstag durchsuchten mehrere Beamte zwei Wohnräume, eine leerstehende Immobilie und zwei Garagen in Bad Lausick sowie vier Wohnungen im Bereich der Eisenbahnstraße in Leipzig.
Wie die Staatsanwaltschaften Chemnitz und Magdeburg sowie das Zollfahndungsamt Dresden am Freitag gemeinsam mitteilen, werde wegen des Verdachts des illegalen Handelns mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge ermittelt.
Rund 120 Einsatzkräfte des Zolls sowie vier Rauschgift- sowie Bargeldspürhunde hatten vom Donnerstagmorgen bis zum Nachmittag die Grundstücke durchsucht. Dabei fanden die Beamten nicht nur mehrere Kilogramm illegale Drogen (Marihuana, Crystal, Ecstasy und Kokain), sondern auch rund 100.000 Euro Bargeld. Außerdem beschlagnahmten die Zöllner mehrere Pflanzen einer Indoor-Cannabisplantage sowie zwei hochwertige Armbanduhren.
Zoll bestätigt Zusammenhang zu Razzia in Colditz
In Bad Lausick wurde den Behörden zufolge ein 25-jähriger Deutscher vorläufig festgenommen. Drei weitere deutsche Staatsangehörige (25/25/26) wurden in Leipzig vorläufig festgenommen.
"Die vorläufigen Festnahmen der vier Tatverdächtigen wurden noch am selben Tag durch die zuständigen Staatsanwaltschaften wieder aufgehoben", teilen die Behörden in der Mitteilung mit.
Weiterhin bestätigen die Ermittler, dass die jetzigen Durchsuchungen im Zusammenhang mit den Razzien Ende März 2023 in Colditz stehen. Dabei wurden über fünf Kilogramm Drogen, eine professionelle Indoor-Cannabisplantage, hochwertige Autos sowie Bargeld sichergestellt. Außerdem wurden drei Männer festgenommen, die nach Sächsische.de-Informationen regional bekannte Rechtsextreme mit nationalsozialistischem Gedankengut sind.
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaften Chemnitz und Magdeburg sowie des Zollfahndungsamtes Dresden nach beiden Razzien dauern weiterhin an. Weitere Details gaben die Ermittler zunächst nicht bekannt.