Radeberg. Am kommenden Sonntag, 2. April, findet um 11 Uhr die feierliche Eröffnung der neuen Sonderausstellungen im Schloss Klippenstein statt: Unter dem Titel "Die Stille des Wassers" präsentiert der Künstler Michael Klose seine neuesten Arbeiten. Zusätzlich werden Zeichnungen des verstorbenen Künstlers Martin Lehnert im Kabinett ausgestellt. Beide Ausstellungen sind bis zum 21. Mai zu sehen.

Der 1963 geborene Künstler Michael Klose ist in Radeberg als Architekt bekannt und begleitete über viele Jahre hinweg die Schloss-Sanierung. 2018 stellte er erstmals seine Bilder im Schloss Klippenstein aus. Unter dem Titel "Magie der Landschaft" präsentierte er impressionistisch geprägte Werke, vor allem Waldstudien und nebelverhangene Stadtansichten – Momentaufnahmen mystischer Stimmungen.

Die Natur ist weiterhin ein Leitmotiv in Kloses künstlerischer Arbeit. In den vergangenen Jahren rückte zunehmend das Wasser in den Fokus des Künstlers. Orte der Stille, stehende und fließende Gewässer, eingebettet in märchenhafte Landschaften voller Geheimnisse, dominieren die romantischen Bildwelten von Michael Klose.

Zeitkritische Arbeiten von Martin Lehnert

Der Künstler Martin Lehnert (1919 - 2012) verpflichtete sich zeitlebens ungeachtet aktueller Kunsttendenzen dem Realismus. In knapp acht Jahrzehnten künstlerischen Schaffens entstanden unzählige Werke. Zeitkritische Arbeiten voller Metaphern und Allegorien, Stillleben, Abstraktionen, Reisebilder und Zyklen wie "Apokalypse" - aber auch einprägsam gezeichnete Porträts bekannter und unbekannter Radeberger Bürger.

2013 erhielt das Museum Schloss Klippenstein von dem Kunstkreis Radeberg eine Mappe mit 72 Portraitstudien geschenkt, von denen einige in dieser Kabinettausstellung vorgestellt werden.

Michael Klose war auch bei der Sanierung von Schloss Klippenstein federführend dabei

1993 wurde die Stadt Radeberg Eigentümerin von Schloss Klippenstein und begann umgehend mit der Sanierung und Modernisierung der Anlage. Den Auftrag erhielt das Architekturbüro Schubach und Klose. Michael Klose zeichnete bis 2017 für einen großen Teil der Baumaßnahmen verantwortlich. In der Ausstellung wird neben seinen Arbeiten ein kleiner fotografischer Rückblick auf einzelne Bauabschnitte der vergangenen 30 Jahre gegeben.

Musikalisch wird die Eröffnung von Cellistin Sabine Grüner begleitet. Sie studierte an der Musikhochschule Carl Maria von Weber, lebt und arbeitet in Dresden. In den vergangenen Jahren trat Sabine Grüner mehrmals im Schloss Klippenstein auf - sowohl solistisch als auch zusammen mit Musikerkollegen und Schauspielern. (SZ/vb)