Radeberg
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Polizei informiert Lehrer zu Gewalt- und Konfliktlösungen an Radeberger Gymnasium

Lehrer des Radeberger Humboldt-Gymnasiums haben sich über Gewaltprävention informiert. Dafür nutzten sie einen eigentlich freien Tag.

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Lehrer des Humboldt-Gymnasiums Radeberg beim Workshop von Sebastian Kubasch zur Gewaltprävention.
Lehrer des Humboldt-Gymnasiums Radeberg beim Workshop von Sebastian Kubasch zur Gewaltprävention. © Foto: Polizeidirektion Görlitz

Radeberg. Um Gewalt an Schulen zu verhindern und im Ernstfall zu wissen, was zu tun ist, haben die Lehrer des Radeberger Humboldt-Gymnasiums sich jetzt professionelle Unterstützung geholt.

Am Donnerstag, dem 23. November nutze die Schule den frei beweglichen Tag, um an verschiedenen Workshops teilzunehmen. Sie wurden von dem Referenten vom Fachdienst Prävention der Polizeidirektion Görlitz, Sebastian Kubasch, geleitet.

Der Sachbearbeiter für kommunale Prävention und Sozialpädagoge eröffnete seinen Vortrag dabei mit der Frage: "Wer von Ihnen ist denn freiwillig hier?". Fast alle Arme seien nach oben gegangen. Das habe ich tatsächlich ganz selten, sagt Kubasch.

Da die Grenzen zwischen Mobbing, Konflikten und Gewalt oft verschwimmen und die eigentliche Bedeutung manchen gar nicht klar sei, brachte Kubasch zunächst Licht ins Dunkle und ordnete die Begriffe ein.

Anhand von vielen Beispielen aus der Praxis erklärte er den Unterschied zwischen einfachen Konflikten und einer Straftat. "Grauzonen werden ausgetestet. Irgendwann kann das Ganze dann in die rote Zone übergehen", sagt er. Zur genauen Abgrenzung wurde das "Gewaltstufenmodell" genutzt.

Kubasch zeigte den Lehrern auf, wie ein Konflikt gar nicht erst die Chance hat zu Gewalt oder einer Straftat zu werden und was die Schule tun kann, noch bevor die Polizei einschreiten muss. Bei Konflikten laute die Devise "Niemals nichts tun". Es sei besser Fehler beim Handeln zu machen, als tatenlos zuzusehen und so ein Umfeld zu etablieren, welches Gewalt akzeptiert. Dies gelte in erster Linie für das Lehrpersonal, und bedeutet, dass Lehrer ihren Schutzbefohlenen immer helfen müssten – der Kinderschutz stehe grundsätzlich im Vordergrund.