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Rewe startet Neubau in Ottendorf

An der B97 in der Nähe der A4-Abfahrt Hermsdorf wird demnächst ein neuer Lebensmittelmarkt gebaut. Das Gelände des ehemaligen DDR-Presswerks ist an die Rewe-Gruppe übergeben worden.

Von Siri Rokosch
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Auf dem Gelände an der B97 in Ottendorf-Okrilla laufen die Abrissarbeiten weiter.
Auf dem Gelände an der B97 in Ottendorf-Okrilla laufen die Abrissarbeiten weiter. © René Meinig

Ottendorf-Okrilla. Auf dem großen ehemaligen Gelände des alten DDR-Presswerks für Plasteprodukte an der B97 fahren seit Beginn des Jahres Bagger und reißen die alten Gebäude ab.

Dort entsteht nun ein neuer Rewe-Markt. Anfang dieser Woche hat Rewe ein rund 16.000 Quadratmeter großes Grundstück von der Gesamtfläche an der Dresdner Straße übergeben bekommen. Die Investoren Günter Matz und Michael Tschernick von der Firma KMT hatten das Gelände für die weiteren Baumaßnahmen vorbereitet, unter anderem die alten Gebäude abgerissen und Flächen begradigt.

Neben Rewe sollen dort auch eine DM-Drogerie sowie ein Ärztehaus neu gebaut werden. Gestartet wird nun aber erst einmal mit dem Lebensmittelversorger.

Frische-Theken und Salatbar geplant

Marie Kristin Afhüppe, Referentin der Unternehmenskommunikation Region Ost der Rewe Markt GmbH, teilt auf Anfrage von Sächsische.de mit, dass "im Laufe des Jahres dort ein Rewe-Markt mit über 1.500 Quadratmetern Verkaufsfläche sowie ein DM-Markt mit 670 Quadratmetern Verkaufsfläche" entstehen werden.

Dort könne die Kundschaft zukünftig im Rewe aus rund 15.000 Artikeln wählen. Auch die preisgünstigen Produkte der Eigenmarke, welche über 1.000 Artikel umfasse, würden nach der Fertigstellung angeboten.

Auf der alten Industriebrache wird ein neuer Rewe entstehen. Auch ein Drogeriemarkt soll hier gebaut werden.
Auf der alten Industriebrache wird ein neuer Rewe entstehen. Auch ein Drogeriemarkt soll hier gebaut werden. © René Meinig

Zudem sei geplant, "eine breite Auswahl von Lebensmitteln aus der Region und in Bio-Qualität" anzubieten. "Zahlreiche vegetarische und vegane Produkte" würden später ebenfalls in den Regalen stehen. Der neue Rewe werde über Frischetheken und einen großen Marktplatz mit Obst und Gemüse verfügen. Salatfans können sich über eine Salatbar freuen. Zudem werde eine Bäckerei mit Sitzplätzen in den Neubau einziehen.

Ziel sei es, beide Geschäfte vor Heiligabend 2023 zu eröffnen, sagten Günter Matz und Michael Tschernick von der Firma KMT im Januar. Rewe äußerte sich dazu noch nicht, allerdings ist für den 14. April ein symbolischer Spatenstich auf dem Gelände geplant.

Ladesäulen für Elektroautos geplant

Für die Kunden werden auf dem neuen Parkplatz vor dem Markt knapp 175 Pkw-Parkplätze und 25 Stellplätze für Fahrräder gebaut. "Zusätzlich soll es perspektivisch zwei Ladesäulen für Elektrofahrzeuge geben", betont Marie Kristin Afhüppe.

Die beiden Märkte, also Rewe und DM, werden über eine gemeinsame Zu- und Abfahrt erschlossen. Künftig wird es insgesamt drei Zufahrten zu dem neuen Nahversorgungs- und Dienstleistungszentrum geben. Neben der bereits bestehenden Einfahrt von der B97 aus wird in Richtung Ortskern, um rund 150 Meter versetzt, eine neue Zufahrt entstehen, die von der Bundesstraße aus eine Linksabbiegerspur erhalten soll.

Zentrales Ärztehaus geplant

Das gesamte Gelände des ehemaligen Presswerks hat eine Fläche von rund 30.000 Quadratmetern. Langfristig sei neben dem Lebensmittelversorger und dem Drogeriemarkt auch ein neues Ärztehaus geplant, doch zuvor erfolgt derzeit weiterhin der Abriss aller Altgebäude.

Im hinteren Bereich von der Schutterwälder Straße aus soll langfristig das neue Ärztehaus errichtet werden. Dies befinde sich aber momentan noch in der Entwicklungsphase. Wann Baustart sein wird, ist deshalb offen. Ziel sei aber, sagt Bürgermeister Rico Pfeiffer (parteilos), das Gebäude als zentrale Anlaufstelle für die medizinische Versorgung von Ottendorf zu nutzen. Bislang haben die Ärzte in der Gemeinde ihre Praxen an unterschiedlichen Orten. Künftig sollen sie zentraler und gebündelt für die Patienten erreichbar sein.

Seit 1949 bis zum Fall der DDR waren im alten Presswerk in Ottendorf-Okrilla für den Export und die Bevölkerung Plastikprodukte wie Spiegelschränke, Wannen, Wäschekörbe und viele andere Gebrauchsartikel hergestellt worden. Seit 2004 standen die Gebäude auf dem großen Gelände leer.